Splash42 schrieb am 21.07.2022 16:46:
el_listo schrieb am 21.07.2022 14:34:
Splash42 schrieb am 21.07.2022 13:53:
Das spielt vielleicht in einer offenen Konfrontation eine Rolle, aber wenig, wenn es um symmetrische Kriegsführung geht. Insbesondere Europa kommt ja anscheinend selbst ohne Krieg kaum über die Runden, wenn Russland mal ein wenig am Gashahn dreht, was richten dann wohl gezielte Attacken z.B. gegen die IT-Infrastruktur oder Kraftwerke an? Hightech-Europa ist da wesentlich anfälliger, also die Ukraine.
Und was kann ein Flugzeugträge gegen Hyperschallwaffen ausrichten? Die Ukraine zeigt ja, dass "Klasse" häufig "Masse" ausstechen kann, wenn man den Erfolg der HIMAS-Einheiten und Drohnen-Angriffe betrachtet.
Der nächste Cyber, Cyber Schwaller. Russland überzieht Europa doch schon seit Jahren mir Ransomwareattacken. Den Pfeil haben sie längst verschossen. Aber es gibt halt zum Glück keinen Zentralrechner für die Stromversorgung, das Gesundheitssystem, usw
Klar müssten viele Einrichtungen im Bereich IT Sicherheit mehr tun, aber dass Russland per Knopfdruck die kritische Infrastruktur ausschalten kann, ist nicht möglich, zumindest nicht mit Computerhackern.
Gas abstellen ist da kritischer und mit Atombomben klappt’s natürlich. Aber dann läuft verdampft in Russland auch ziemlich viel.
Mag sein, dass es keinen Zentralrechner gibt, aber gezielte Überlastungen der Netze können zu Kaskaden führen, die andere Teile mit runter reißen und wenn man mal die richtigen Kabel durchtrennt bzw. den richtigen Satelliten abschießt, kann man auch schnell große Teile der Kommunikation lahm legen.
Mag sein, dass wir resilienter sind, als wir glauben, aber ausprobieren will ich es nicht. Auf jeden Fall kann man in einer so stark vernetzten Welt auch ohne Panzer ziemlich viel Schaden anrichten.
Von welchem Netz sprichst Du jetzt genau? Internet, Strom, Wasser, usw dies ist nämlich nicht das Gleiche und dann müssen wir schon ins Detail gehen. Bei Strom könnte ich sogar etwas mitreden. Da kann zwar tatsächlich die Überlastung eines Teilnetzes im schlimmsten Fall das gesamte europäische Netz runterziehen, aber erstens gibts Schutzmaßnahmen dagegen, zweitens kann man dann große Bereiche innerhalb Stunden wieder hochfahren und drittens kann man so einen Schadensfall nicht durch einen IT Cyberangriff Auslösen, sondern eher durch eine Dunkelflaute in Kombination mit zuvielen ausgefallen französischen Reaktoren. Bei Wasser habe ich wenig Ahnung, aber ich bin fast sicher, dass es gar kein Verbundnetz ist.
Das Internet ist natürlich am anfälligsten für Cyberangriffe ( welches Wunder ), aber da sind deine Kaskadeneffekte wahrscheinlich auch schwer vorstellbar (naja außer vielleicht beim DNS System, aber selbst dafür gibts Alternativen.
Und zu guter Letzt und dies war auch schon mein erstes Argument. Russland übt sich ja seit Jahrzehnten bereits in Cyberkriegsführung. Alles was möglich wäre haben sie ja bereits schon 1000ende mal angewandt. Wie gesagt, der Pfeil ist längst verschossen. Am effektivsten ist wahrscheinlich noch die Trollarmee und RT, wenn .du dies zum Cyberkrieg zählen willst. Da bleibt nix mehr übrig.
Genauso unsinnig werden übrigens auch die deutschen Ausgaben für “hack back”. Eine gute Defense und Backupstrategie und moderne, leistungsfähige IT wäre wichtiger wie sinnlose Hack back Programme die eh nie funktionieren.