WLohoff schrieb am 22.07.2022 00:38:
. Hauptbootsmann der Deutschen Marine in Neustadt lebte.
In einem der Gespräche mit meinem Vater
bei ner Buddel Rum..
erzählte er im Vertrauen, dass zum Schutz vor den riesigen Panzerarmeen der Sowjetunion ganz Deutschland zu einem atomaren Sperrgürtel gebombt wird, um so eine Invasion Westeuropas durch die Truppen des Warschauer Paktes zu verhindern.
In dieser Form ist das Unsinn. Da hat Käpt'n Blaubär wohl nicht mehr so richtig durchgeblickt.
Richtig ist, dass diie US-Amerikaner geplant hatten, notfalls taktische Atomwaffen - nukleare Artilleriegranaten und Kurzstreckenwaffen - einzusetzen, um große Panzerverbände des Warschauer Paktes zum Stehen zu bringen. Das bezog sich vor Allem auf das sogenannte "Fulda Gap" als der vermuteten Schwachstelle, wo man den Haupt-Durchbruchsversuch etwartete.
Von einer systematischen Zerbombung Deutschlands zwecks Bildung eines "Sperrgürtels" kann jedenfalls nicht die Rede sein.
Dass man nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion feststellte, dass die militärische Stärke des Warschauer Paktes nicht so groß war wie befürchtet, ändert an der grundsätzlichen Bedrohung übrigens gar nichts.
Es gab nachweislich Angriffspläne, auch bei den DDR-Militärs. Es war durchaus zu befürchten, dass der Ostblock unter dem Eindruck westlicher Schwäche genau den selben Fehler begehen würde, den der Kremlkiller jetzt in der Ukraine begeht. Und einem solchen Eindruck wollte man bei uns deswegen immer entgegenwirken.