Wie der Chefredakteur von Telepolis sein Forum wahrnimmt

Wir bei Telepolis jedenfalls freuen uns auf den Blick des Krimbesatzers Wladimir Putin – @Telepolis-Forum: Ist wiederholen doch nicht gestohlen?

Für Neuber ist Putin ein gemeiner imperialer Dieb. Wie können nur weite Teile des Forums das nicht kapieren? Er reduziert die Argumente der Kritiker dieser Position auf: "Aber Putin hat sich doch nur wiedergeholt, was ihm sowieso gehört." Und dafür lässt uns Neuber all seine Verachtung spüren.

Es macht ja wohl wenig Sinn hier im Detail dagegen anzuargumentieren. Die russische Bevölkerung der Krim, die die Vereinigung mit Russland ja erst ermöglicht hat und die mit der neuen Lage sehr zufrieden ist, existiert für Neuber jedenfalls nicht, sondern nur der raffgierige Putin, der zu Neubers Bedauern auch noch über Freunde im Forum verfügen kann, die das Verbrechen der "Krimbesatzung" rechtfertigen.

Es sei Herrn Neuber verziehen, solange die Berichterstattung bei Telepolis halbwegs ausgewogen und sachbezogen bleibt, so weit dass in Deutschland überhaupt noch möglich ist:

...solange führende westliche Medien in dem Machtkampf derart einseitig berichten, dass die Moskauer Sichtweise maximal in zwei indirekt zitierten Sätzen des Regierungssprechers Platz findet...

Das ist richtig.

Wir bei Telepolis jedenfalls freuen uns auf den Blick [von Putins] Außenministers auf Lebenszeit, Sergej Lawrow, beim ersten Zusammentreffen mit Baerbock – und überlegen, ob wir den Dolmetschern eine Flasche besten Beluga-Wodkas zukommen lassen.

Ich glaube nicht, dass irgendjemand bei Telepolis in der Lage ist besseren Beluga-Wodka zu akquirieren, als man in Russland sowieso schon hat.

Aber es wird vermutlich nie zu einem Treffen zwischen dem Doyen der Weltaußenpolitik und Frau Baerbock kommen. Lavrov hatte schon für Heiko Maas nichts als Verachtung übrig und es ist lange her, dass er bereit war ihn persönlich zu treffen. Die dumme und von Russenhass zerfressene Baerbock wird wohl nie die Gelegenheit bekommen ihm Aug in Aug gegenüberzutreten.

Wenn es ernsthafte Dinge zu besprechen gibt, redet Russland mit den US-amerikanischen Herren, nicht ihren deutschen Angestellten.