Re: Was hälst denn von der Ausbeutung des Proletariats?

blu_frisbee schrieb am 27.05.2021 17:59:

Friedolinchen schrieb am 27.05.2021 10:20:

Aber wenn grundsätzlich eine Bevölkerungsgruppe benachteiligt oder verfolgt wird, ist dies ohne Frage ungerecht (Beispiel Judenverfolgung im 3.Reich, Apartheit in Südafrika). Es gibt genügend Fälle in denen die Beurteilung über Gerechtigkeit einfach und zwingend ist.

Was hälst denn von der Ausbeutung des Proletariats?
Die schaffen den Reichtum und bleiben ihr Leben lang arm.
https://www.youtube.com/watch?v=2w1WPfvrkog#2:22:41_Decker_Proletariat

Das ist falsch-
Das Proletariat schafft keinen Reichtum.
Das Proletariat führt Arbeit aus, deren Konzeption der Risikonehmer verantwortet.
Das Proletariat hat von selbst keinen Antrieb, Produktionen und "Mehrwerte"zu generieren. Ein Proletarier ist nur um seinen Lebenserhalt bemüht, ohne unternehmeisch tätig sein zu wollen.
Das Proletariat hat kein unternehmerisches Risiko.
Der Unternehmer muss die Produktion vorfinanzieren und übernimmt die Verschuldung.
Er muss sogar dafür sorgen, dass die Käufer Mittel habe, seine Waren zu erwerben, also Löhne vorfinanzieren.
Ein Arbeitnehmer nimmt keinen Kredit für seinen eigenen Lohn auf.
Der würde sich an den Kopf greifen.
Ein Proletarier partizipiert von den unternehmerischen Konzepten anderer Risikoträger und bringt lediglich seine Arbeitskraft ein.
Der Risikoträger wiederum ist ebenso auf Proletarier angewiesen, um sein Konzept umzusetzen.
Reichtum wird dann generiert, wenn die unternehmerische Konzeption aufgeht.
Der Unternehmer kann den Proletarierer am Reichtum partizipieren lassen oder der Proletarier versucht durch diverse Maßnahmen, einen Anteil davon für sich zu anzueignen, was wiederum die Kaufkraft stärkt und es dem Risikoträger ermöglicht, noch mehr Gewinn vorzufinanzieren.
Wir der "Reichtum" durch Gewinn zu gering, verliert das Konzept seine Attraktivität und wird aufgegeben.
Der Proletarier reagiert darauf mit Enttäuschung und sucht neue Risikoträger mit unternehmerischen Konzepten, denen er sich anbieten will.
Er schafft aber selbst kein neues tragfähiges Konzept.