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Avatar von Ignoramus-et-Ignorabimus
  • Ignoramus-et-Ignorabimus

mehr als 1000 Beiträge seit 07.11.2017

So könnte das schon gehen ...

also vergessen wir mal diese Analysen auf der ersten Seite und die China Lobhudelei und das alles. Da ist schon die Analyse mehr Fiktion als die vorgestellte Utopie auf der 2. Seite.

Aber, und das sehe ich wie der Autor, der einzige Weg wie man die Atommächte dazu bewegen könnte auf ihre Nuklearwaffen zu verzichten, wäre ja tatsächlich eine globale Sicherheitsarchitektur, die Nuklearwaffen als Mittel der Abschreckung obsolet machen würde.

Ich denke zwar nicht, dass diese Idee des Autors mit den regionalen Sicherheitsarchitekturen da hilfreich ist, weil die dann eben, ganz multipolar, zu entweder regionaler Hegemonialität oder aber zu regionaler Blockbildung führen würde.

Es wird in einem solchen Konzept immer ein unlösbares Problem bleiben, dass grosse und wirtschaftlich entwickelte Staaten eine regionale Dominanz haben. Oder wenn es mehrere davon gibt, wie etwa wenn der Autor China und Indien in einer regionalen Sicherheitsarchitektur sieht, es absehbar zwischen denen eine Konkurrenz um die Dominanz in der Region geben wird. Die gibt's ja in gewisser Weise schon heute zwischen denen.

Es macht die Welt kein bisschen sicherer, wenn sich statt 3 Blöcken um eine globale Hegemonialität dann plötzlich 18 Blöcke um regionale Hegemonialitäten streiten würden. Eher im Gegenteil.

Wenn, dann denke ich, dass man eine solche Sicherheitsarchitektur tatsächlich ungeteilt global denken muss, und da kann eigentlich nur eine UN in einer demokratisch reformierten Form die tragende und zentrale Struktur sein. Das ist zwar genauso utopisch, aber immerhin müsste man das Rad nicht gleich komplett neu erfinden ;)

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