Da es kaum kritische Berichterstattung aus der Ukraine gibt, fehlt auch der Aspekt der zunehmenden Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit im ganzen Land weitestgehend.
Sorry, aber genau das ist kein Asylgrund. Wir unterstellen jedem Syrer, Libyer, Iraker, Jemenit, etc. dass er ein Wirtschaftsflüchtling sei. Er nicht in seinem Land um Leib und Leben fürchten müsse. Behaupten, dass in diesen Ländern kein Krieg herrschen und verschließen die Augen vor den hungernden Menschen im Jemen, die Opfer des saudischen illegalen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg wurden.
Wer bei Menschen, in deren Land ein Krieg tobt, der Leben gefährdet, Wirtschaft und Existenzen ruiniert, von "Sozialtourismus" spricht, zeigt deutlich fehlende Empathie.
Jeder erinnert sich noch an das Bild des syrischen Flüchtlingsjungen der ertrunken tot am Strand lag, wo war die Empathie?
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article146020565/Ein-totes-Kind-Soll-man-es-zeigen.html
Oder die Bilder vom zerstörten Aleppo:
https://www.tagesspiegel.de/politik/aleppo-ein-jahr-nach-der-schlacht-5273368.html
Und dann sieht man einen aktuellen ORF Beitrag über Kiew (Sep 9, 2022), wo Klitschko erklärt, dass "Restaurants und Cafés wieder offen sind und das normale Leben zurückgekehrt sei". Im Film sieht man, dass Supermärkte und Geschäfte wieder auf sind. Die Menschen in den Parks flanieren und ihrem normalen Leben nachgehen. Leider hat der ORF diesen Beitrag (vielleicht aus gutem Grund?) auf ihren eigenen Seiten entfernt, daher nur ein YouTube Link.
https://www.youtube.com/watch?v=Bn9pWlnFTzs
ARD und ZDF zeigen Beiträge über Kriegsflüchtige aus der Ukraine, die freiwillig zwischen ihre Heimat und Deutschland pendeln, um dort z.B. an Familienfeiern teilzunehmen. Die ARD spricht diesbezüglich von Pendel-Migration:
"Die Ukraine ist ein EU-Nachbarland. Man kommt schnell und einfach hin. Es gibt keine Ein- und Ausreise-Beschränkung. Dadurch haben wir eine viel größere Dynamik zwischen den Ländern. Das erlaubt den Menschen auch so eine Art Probe-Rückkehr. Wir müssen ja abwarten, ob die Menschen jetzt dauerhaft zurückkehren, ob sie befristet zurückkehren. Und was ich erwarte, ist eigentlich ein größeres Hin und Her. Also eine Art Pendel-Migration."
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/ukraine-gefluechtete-117.html
Eine Frage, die dabei sofort aufkommt, wie finanzieren eigentlich die Flüchtlinge ihre Hin- und Rückreise?
Das nun ausgesprochene offensichtliche Fehlen echter Empathie auch gegenüber den Ukrainern auf dieser politischen Ebene ist aber ein Novum in der heißen Phase dieses Krieges. Medien, die gerne die Mär vom "Wertewesten" mitbeten, sollten hier zu tiefergehenden Recherchen und Kommentaren ansetzen – denn im Sinne einer vierten Gewalt ist ja jede Behauptung von Macht- und Regierungsträgern auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen.
Sorry, aber wir reden hier von einer vierten Gewalt, die im Gegensatz zu Angela Merkel komplett die Augen vor dem in der Ukraine wütenden Bürgerkrieg, die Augen verschlossen haben. Die übersahen, dass zum Teil regelrecht Jagd auf russischstämmige Ukrainer gemacht wurde. Die heute sogar zum Teil die Worte des Papstes verfälscht haben, nur damit die besser ins westliche Narrativ passten. Denn der Papst richtete nicht nur sein Wort an Putin, wie zum Teil zu lesen und hören war.
In seiner Ansprache richtete er sich diesmal direkt an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er forderte ihn auf, die "Spirale von Gewalt und Tod" zu stoppen, auch zum Wohl des eigenen Volkes. An Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj appellierte der Papst "in großer Betroffenheit über das unermessliche Leid des ukrainischen Volkes infolge der Aggression, die es erlitten hat": Er möge offen sein "für ernsthafte Friedensvorschläge".
Er forderte vor allen Dingen auch
Der Papst rief zu einem "sofortigen Waffenstillstand" auf.
und an den Westen gerichtet:
Es sollten "alle diplomatischen Mittel" genutzt werden, "auch die, die bisher vielleicht nicht genutzt wurden, um dieser schrecklichen Tragödie ein Ende zu setzen". Der Krieg an sich sei "ein Irrtum und ein Horror", betonte er.
https://www.domradio.de/artikel/aussergewoehnlicher-papst-appell-fuer-ende-des-ukrainekriegs
Das nun ausgesprochene offensichtliche Fehlen echter Empathie auch gegenüber den Ukrainern auf dieser politischen Ebene ist aber ein Novum in der heißen Phase dieses Krieges.
Wenn wirklich jemand auf politische Ebene Empathie für die Ukrainer empfinden würde, dann würde er, wie der Krieg zu einem "sofortigen Waffenstillstand" aufrufen. Alle diplomatischen Kanäle nutzen, um diesen Krieg zu stoppen und nicht wie die Bundesregierung, für das nächste Jahr bereits neue Waffenlieferungen ankündigen.