Ich für mein Teil kann diese merkwürde links-grüne Bubble gar nicht mehr richtig ernst nehmen und das sage ich als jemand, der jahrelang in einem sozialen Brennpunkt linke Lokalpolitik gern vertreten hat. Die Positionen der Wohlstandslinken und -grünen, die sich schon vor Corona für Armutsbetroffene und ihre Sicht der Dinge gar nicht interessiert haben, sind in meinem Umfeld überhaupt nicht vermittelbar. Hier leben nun mal viele Menschen, die unter beengten Wohnverhältnissen leiden, die oft auf Tafeln und andere soziale Einrichtungen, sowie Schulen und Kitas, angewiesen sind und deren jugendlicher Nachwuchs nun teilweise schon Mittags anfängt zu saufen aus Mangel an sinnvoller Beschäftigung.
Die Corona Politik trifft jedenfalls diese Menschen mit voller Härte und ohne einen nennenswerten Ausgleich. Tatsache ist nämlich auch, dass wer in Deutschland arm ist, der braucht ein soziales Netz mit echten Begegnungen, um nicht komplett abzustürzen. Das wird aber in der ganzen Debatte komplett ausgeblendet und auch noch moralisch aufgeladen, so dass diejenigen, die auf die Probleme hinweisen, als wirre Nestbeschmutzer darstehen, weil das alles ja angeblich zu unser aller Schutz geschieht. Es hilft jedoch nicht die Schäden schön zu reden - in der untersten Etage der Gesellschaft haben die Meisten sehr viel mehr Angst vor blanker Not als vor einem Virus, der hauptsächlich für chronisch Kranke und Hochbetagte sehr gefährlich ist.