Turnator schrieb am 27.05.2021 09:02:
Capt Trips schrieb am 27.05.2021 08:56:
„Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist das Risiko einer Virusübertragung durch Personen, die vollständig geimpft wurden, spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen-Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen.“
sagt das Robert-Koch-Institut.Aber vermutlich haben Querdenkerwissenschaftler alternative Daten mit alternativen Interpretationen, die zu unausweichlichen alternativen Wahrheiten führt....
Wir impfen also 14 Millionen Kinder, in der Hoffnung wird schon nichts passieren (denn Langzeiterfahrungen gibt es noch nicht), um ein kleine Gruppe von Menschen zu schützen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können (denn um den Schutz der Menschen, die bereits geimpft wurden, kann es ja nicht gehen).
Richtig?
Da das Risiko von Virusübertragung und ja auch Erkrankung, schwerer Erkrankung, Tod bei Impfung nur geringer ist, nicht aber null, geht es dabei durchaus auch um den Schutz von geimpften Menschen.
Langzeiterfahrungen liegen nicht nur nicht in Bezug auf die Impfstoffe vor, sondern auch nicht in Bezug auf Mutationen und deren Verhältnis zu Geimpften und Ungeimpften mit oder ohne vorangegangenem Kontakt zum Virus. Überhaupt gibt es keine Langzeiterfahrungen mit dem Virus.
Ohne Langzeiterfahrungen bleiben aber alle Positionen in diesen Diskussionen primär unbegründbarer Glaube, weil Biologie weit davon entfernt ist, eine exakte Wissenschaft zu sein, die ihren Gegenstand wirklich verstehen würde. Weil eine grassierende Pandemie nicht gerade zu Geduld führt, führt sie in diesem Kontext von Halb- und Nichtwissen stattdessen zu Glaubenskriegen.
Die einzig vernünftige Position im Umgang mit einem neuartigen (also jenseits von Langzeiterfahrungen angesiedelten) Virus war maximales Containment. Das hätte aber vor locker 15 Monaten global umgesetzt werden müssen, und Spahn z. B. gehört permanent von seiner Oma geohrfeigt und übers Knie gelegt angesichts dessen, dass er als ein für die Nicht-Umsetzung und somit zehntausende Tote Verantwortlicher dennoch permanent in Kameras zu grinsen wagt.
Unterdessen aber ist auch maximales Containment vermutlich keine vernünftige Position mehr, weil es Indizien für Einnistung und damit potentiell auch Wiederausbrüche gibt und definitiv Reservoirwirte im Tierreich, aus denen heraus vielleicht jederzeit und überall wieder Ausbrüche stattfinden können. Sollte das real sein (was wir meines Wissens nicht wissen), müsste maximales Containment mit maximalem Testregime auf lokaler Ebene dauerhaft kombiniert werden, um überhaupt gesellschaftliche Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Je nach Ausbruchs- und Übertragungsgeschehen könnte das ein ständiges lokales On und Off von Maximallockdowns bedeuten, zudem permanente Unbequemlichkeiten von Tests. Da das keine attraktive Alternative ist und von ökonomischen Interessen aus prinzipiellen Gründen abgelehnt wird, zudem auf globaler Ebene kaum umsetzbar erscheint, flüchten sich die unterschiedlichen Glaubenskrieger_innen in vielleicht richtige, aber derzeit nicht schlüssig begründbare Hoffnungen wie
- Pandemie verschwindet wie bei der spanische Grippe nach der dritten Welle schon wieder selbständig und die Opfer müssen halt in Kauf genommen werden,
- naturwüchsige Immunsysteme werden damit in der Masse schon fertig und die Opfer müssen halt in Kauf genommen werden,
- Mutationen werden evolutionär harmloser, nicht schlimmer, und die Opfer müssen halt in Kauf genommen werden,
- naturwüchsige Herdenimmunität wird sich einstellen und die Opfer müssen halt in Kauf genommen werden,
- Impfungen werden Herdenimmunität gewährleisten und die Opfer müssen halt in Kauf genommen werden,
- ...
Falsche Hoffnungen gab's zudem auch, gibt's vermutlich noch immer:
- Pandemie existiert gar nicht, es gibt gar keine Opfer, außer der manipulierten Öffentlichkeit.