Nun, wenn Sie mit dem Solarstrom aus eigener Erzeugung ein Elektroauto betanken, dann muss dafür im Gegenzug irgendwo konventionelle Energie die derart entnommene Energie wieder ins Netz einspeisen. Wären Sie stattdessen auf dem Parkplatz ihres Arbeitgebers und würden das Elektroauto dort vollladen, passierte genau das gleiche.
Mal abgesehen davon, dass Elektroautos sehr stark subventioniert werden, bringt das natürlich nichts. Es kommt so oder so aufs Gleiche raus. Sie tanken konventionell erzeugte Energie.
Zu dem Problem mit den Solaranlagen bei auf Hausdächern bietet sich beim Neubau eines Hauses oder bei anstehender Dachsanierung an, Solardachziegeln zu verwenden. Diese sind zwar teurer als Solarmodule, stellen aber gleichzeitig ja das Material des Daches da, welches dann nicht benötigt wird. Statt Dachziegeln + Solarmodule braucht man nur noch Solardachziegeln. Kommt finanziell ungefähr aufs gleiche raus, sieht auch besser aus. Und ja, die Solardachziegeln sind weniger effizient, dafür besteht dann aber auch das ganze Dach daraus, die Fläche ist größer, so dass dies auch wieder aufs gleiche rausläuft.
Grundsätzlich können auch Mehrfamilienhäuser und Geschäftshäuser Solardächer haben.
Es dürfte sinnvoll sein, Rechtsgrundlagen dahingehend zu schaffen, dass es für Betreiber möglich wird, Dachflächen zu pachten oder sonstwie, zum Beispiel im Rahmen einer Eigentümergemeinschaft, zu verwerten, so dass der Betreiber einer Dachsolaranlage nicht der Hausbesitzer sein muss. Hier dürfte viel ungehobenes Potential liegen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.05.2021 16:36).