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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

"Stimmen aus der Energiewirtschaft fordern ,,,"

Wohl eines der Hauptprobleme, der deutschen "Energiewende", ist das offensichtliche fehlen eines Gesamtkonzeptes. Sie ist, wie viele Großprojekte hier, nur formal, offiziell zur Lösung eines Problems geschaffen, aber praktisch, real ein Konstrukt zur Selbstbedienung von Lobbies. Und so sieht dann alle paar Jahre "die Lösung" auch anders aus, je nach dem, welche Lobby sich gerade durchsetzen konnte, mehr geschmierte Politiker auf ihrer Seite haben.

Mit Gas-Gerd und dem gerade neu geschaffenen EEG wurden Gas-Turbinen-Kraftwerke gefördert, um durch ihre kürzere Anlaufzeit im Vergleich zu Kohle- und Atomkraftwerken, die hohe Volatilität der EEs etwas zu kompensieren. Fast zeitgleich haben sich in NRW und Ostdeutschland die Kohle-Lobbies noch schnell einige Neubauten von Kohlekraftwerke mit 40 Jahren Laufzeit genehmigen lassen, was ja diametral der Förderung von EEs und Gas-Kraftwerken widersprach.

Dann gabs für Gas-Gerd das politische aus 2005 und die Kombi EEs und Gaskraftwerke interessierte keine Sau mehr, die bereits gebauten dümpelten so vor sich her, weil die massiv ausgebauten Kohlekraftwerke die Grundlast okkupierten, die Abstimmung Gas- und EE-Strom nicht weiter verfolgt, forciert wurde, und die ersten nagelneuen Gaskraftwerke machten irgend wann dicht, weil deren Vorteil der schnellen An- und Abregelung gar nicht mehr zum tragen kam, weil die Rahmenbedingung dafür nicht geschaffen wurden. Ein nur sporadisch genutztes Kraftwerk, hat nun mal höhere Grundkosten bei sehr stark schwankenden Einnahmen.

Jetzt will man aus der Kohle bis 2030 aussteigen, und bezahlt allen Kohlekraftwerksbetreibern aus Steuermitteln hohe Entschädigungen, und vielen davon für Kohlekraftwerke, die man erst während und nach dem EEG genehmigt hat.

Dann hat man, wie im Artikel beschrieben, die EEG-Förderung massiv verändert, und die deutsche Solarindustrie abgewürgt.

Zusätzlich ist die Speicher-Thematik so alt, wie die erste Windenergie - Holland vor 500 Jahren, und man scheint heute noch darüber so zu diskutieren, wie über andere "Neuländer".

Dann der, für die Energie-Bewirtschaftung Deutschlands, völlig sinnbefreite doppelte Rittberger der Merkel-Regierung in Sachen Atomenergie, mit dem Kollateralschaden, wiedermal so organisiert, das für Nicht-Leistung hohe Milliardenbeträge an Entschädigungen an die Aktionäre von Energieunternehmen flossen und noch lange Jahre fließen werden. Das man gleichzeitig den Energieunternehmen für den enorm teuren Rückbau der Alt-AKWs, die angeblich gebildeten, aber häufig völlig zweckentfremdeten Rückstellungen in hohen Milliardenbeträgen damit zur freien Verwendung geschenkt hat, weil jetzt den Rückbau der Steuerzahler übernimmt, drch bewußt debil gemachte Gesetze dafür, die man auch anders hätte machen können, geschenkt - es unterstreicht nur die generelle Tendenz im Zukunfts-Geschäft Energie, der diversen Bundesregierungen - am Ende hat immer irgend eine Lobby ihren fetten Schnitt gemacht - und mit einem Plan, einem Gesamtkonzept für die Energieversorgung hat, und hatte das Ganze wahrscheinlich nie etwas zu tun.

Und so kann man natürlich Billionen in diese "Wirtschaft" pumpen, und es wird am Ende nie reichen, und nicht nur die Umwelt, der Bürger, sondern sogar die Zukunft ist der Verlierer - zumindest in Deutschland.

Und so lange sich das nicht ändert, sind sämtliche Innovationen, Forschungen, Entwicklungen in diesem Bereich völlig wirkungslos in Deutschland, kommen nicht zum tragen - außer kurzzeitig, um mal wieder die Subventions-Karawane von A nach B ziehen zu lassen - das sind die Zustände, die eine Oligarchen-Gesellschaft produziert.

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