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  • ART1915

39 Beiträge seit 25.10.2023

25.000 Mal die größte Batterie der Welt?

Google beantwortet die Frage nach der größten Batterie der Welt mit:

Zitat: "Der mit sinkendem Abstand größte Batteriespeicher der Welt steht auf dem Gelände eines größtenteils stillgelegten Gaskraftwerks in Monterey County im US-Bundesstaat Kalifornien. Die Batterie bietet eine Spitzenleistung von 400 Megawatt bei einer Kapazität von 1.600 Megawattstunden."

Abgesehen von der Tatsache, dass der Autor den Unterschied von Energie und Leistung nicht kennt, muss man die Kapazität einer Batterie (Leistung x Zeit) und ihre Leistung (maximale Abgabe, sonst droht Kurzschluss) voneinander trennen. Die o.a. Batterie würde demnach rund 4 Stunden lang 400 Megawatt abgeben können.

400 Megawatt (MW) sind 0,4 Gigawatt (GW) oder 0,0004 Terawatt (TW). Die Gesamtkapazität der Batterie beträgt 0,0016 TWh. Die Fraunhfer Gesellschaft hat eine Studie vorgelegt, nach der Deutschland angeblich nur 1500 TWh (Terawattstunden) pro Jahr benötigen wird (sehr wahrscheinlich ohne Industrie - also nach der "Großen Transformation"). Dazu betrachten wir die Dunkelflauten, oder noch schlimmer, die "kalten Dunkelflauten" (siehe Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkelflaute). Die gehen über mehrere Tage. Nehmen wir jetzt einmal an, Deutschland verbraucht im Mittel die o.a. 1500 TWh, dann sind das an einem Tag im Mittel 4,1 TWh. Damit würden wir im Mittel mehr als 2.500 dieser Batterien benötigen (4,1 TWh / 0,0016 TWh = 2.563).

Da Deutschland alleine für die Treibhausgasneutralität via grünem Kerosin mehr als 1500 TWh benötigt (diese Rechnung erspare ich mir jetzt hier), muss man mit einem deutlich höheren Energiebedarf rechnen, also eher 5.000 TWh statt 1.500 TWh. Zudem wird es nicht nur Dunkelflauten von einem Tag geben, sondern von drei und mehr Tagen. Damit würden wir nicht 2.500 der größten Batterien der Welt benötigen, sondern eher 25.000 von denen.

Diese Rechnung soll zeigen, dass es billiger wäre Kraftwerke mit Fossilen für diese Aufgabe zu betreiben, statt für einen eher kleinen Effekt riesige Geldsummen aus dem Fenster zu schmeißen. Was die industrielle Produktion angeht, ist PV und Windkraft eine Übergangstechnologie zur Fusion. Die Idee, das Speichern mit Batterien zu machen, ist etwas für die "Guten Freunde" in der Wirtschaft, für die die Politik "mal etwas machen" will. Solche Beiträge, wie diesen hier bei Heise, beeindrucken eher den "Grün" wählenden woken Leser des "Spiegel". Der kann dann im Hinterkopf behalten: Energiespeicherung -> CHECKED.

Mit ein paar Klicks im Internet und etwas Dreisatz aus der Grundschule wird man das Speichern mittels Batterien schnell als Unsinn entlarven können.

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