Ansicht umschalten
Avatar von Patricky
  • Patricky

254 Beiträge seit 04.12.2000

Re: 25.000 Mal die größte Batterie der Welt?

ART1915 schrieb am 27.09.2024 13:44:
Also so etwas polemisch ist das ja schon:

Abgesehen von der Tatsache, dass der Autor den Unterschied von Energie und Leistung nicht kennt, muss man die Kapazität einer Batterie (Leistung x Zeit) und ihre Leistung (maximale Abgabe, sonst droht Kurzschluss) voneinander trennen. Die o.a. Batterie würde demnach rund 4 Stunden lang 400 Megawatt abgeben können.

Das lustige dabei ist, dass das auch in der Analyse so steht. Und ja die Angabe wie lange die Leistung zur Verfügung steht kommt da direkt nicht vor, die sprechen aber echt von Speicherlösungen welche 2GW Leistung zur Verfügung stellen können (vermutlich für 2 Stunden)

400 Megawatt (MW) sind 0,4 Gigawatt (GW) oder 0,0004 Terawatt (TW). Die Gesamtkapazität der Batterie beträgt 0,0016 TWh. Die Fraunhfer Gesellschaft hat eine Studie vorgelegt, nach der Deutschland angeblich nur 1500 TWh (Terawattstunden) pro Jahr benötigen wird (sehr wahrscheinlich ohne Industrie - also nach der "Großen Transformation"). Dazu betrachten wir die Dunkelflauten, oder noch schlimmer, die "kalten Dunkelflauten" (siehe Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkelflaute). Die gehen über mehrere Tage. Nehmen wir jetzt einmal an, Deutschland verbraucht im Mittel die o.a. 1500 TWh, dann sind das an einem Tag im Mittel 4,1 TWh. Damit würden wir im Mittel mehr als 2.500 dieser Batterien benötigen (4,1 TWh / 0,0016 TWh = 2.563).

Coole Rechnung und Danke dafür. Allerdings gibt es glaube ich auch bei den Konzepten noch "Gasverbrenner" (Biogas) und im Zweifelsfall gehen auch noch andere Energiespeicher (Wasserstoff). Die meinen da glaube ich echt nur dass es einen sinvollen Beitrag leisten kann, nicht dass Batterien die alleinige Grundlastsicherung sein sollten.

Da Deutschland alleine für die Treibhausgasneutralität via grünem Kerosin mehr als 1500 TWh benötigt (diese Rechnung erspare ich mir jetzt hier), muss man mit einem deutlich höheren Energiebedarf rechnen, also eher 5.000 TWh statt 1.500 TWh. Zudem wird es nicht nur Dunkelflauten von einem Tag geben, sondern von drei und mehr Tagen. Damit würden wir nicht 2.500 der größten Batterien der Welt benötigen, sondern eher 25.000 von denen.

Naja bin mir nicht sicher wie so Anlagen zur Herstellung von grünem Kersosin funktionieren, könnte mir aber auch vorstellen, dass man da Kerosin auf Lager hat und die Produktionsanlagen dafür felxibel mal die Zeit der "Dunkelflaute" runterfahren könnte.

Diese Rechnung soll zeigen, dass es billiger wäre Kraftwerke mit Fossilen für diese Aufgabe zu betreiben, statt für einen eher kleinen Effekt riesige Geldsummen aus dem Fenster zu schmeißen.

Zu der Rechnung kam ich bisher auch Frauenhofer hat aber auch ne Studie "Photovoltaik mit Batteriespeicher günstiger als konventionelle Kraftwerke . Aber selbst Darin steht, dass man "flexibel regelbare Kraftwerke als Back-up" braucht. So in Kombination kann das vielleicht wirklich Sinn machen (Mit Betonung auf KANN und einer "vernünftigen" Lösung was man mit grüner PÜberschussenergie macht wie z.B. e-Fules / e-Kerosin)

Was die industrielle Produktion angeht, ist PV und Windkraft eine Übergangstechnologie zur Fusion.

Hoffen wir man, aber das scheint ja dann doch noch "etwas" zu Dauern und ich wäre mir nciht so sicher dass wir das noch erleben (sind wir bei 10 oder ehr 30 Jahren bis die ersten Versuchsreaktoren zeigen dass die Fuskion kommerziell erfolgreich sein kann ... und dann dauert das ja noch bis die in großem Stil gebaut sind)

Die Idee, das Speichern mit Batterien zu machen, ist etwas für die "Guten Freunde" in der Wirtschaft, für die die Politik "mal etwas machen" will. Solche Beiträge, wie diesen hier bei Heise, beeindrucken eher den "Grün" wählenden woken Leser des "Spiegel". Der kann dann im Hinterkopf behalten: Energiespeicherung -> CHECKED.

In der Tendenz durch den "Enthusiasmus" (und fehlenden Berechnungen) durchaus richtig. Mich wundert es ja noch immer dass von Power2Grid bei E-Autos nichts mehr kommt (vermutlich will man die E-Autoverkäufe nicht schwächen).

Mit ein paar Klicks im Internet und etwas Dreisatz aus der Grundschule wird man das Speichern mittels Batterien schnell als Unsinn entlarven können.

Ich glaube für einzelne Akteure kann sich das Finanziell schon lohnen (aktuell). Wenn zu viele auf den Zug aufspringen natürlich nicht.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten