Elchpad83 schrieb am 08.04.2024 00:36:
... und mit einem gespalteten Uran-Atom kann man auch keine Energie mehr erzeugen ...
Der Elch
Mit den aktuellen Kernkraftwerken wird tatsächlich nur ein kleiner Teil der spaltbaren Atome gespaltet, so dass das, was einige Leute "Atommüll" nennen, eine wertvolle Ressource für zukünftige Reaktortypen ist. Aktuell lohnen sich diese wirtschaftlich noch nicht, weil es günstiger ist. neues Uran zu fördern, aber mit steigenden Uranpreisen und der Weiterentwicklung der Brüter-Technologie ist anzunehmen, dass es in Zukunft lohnend sein wird.
Dazu kommt, dass das Uran - und zukünftig auch Thorium - anders als fossile Brennstoffe sehr lange nicht zur Neige gehen werden. Aufgrund der hohen Energiedichte wird davon nur wenig gebraucht. Da in den letzten Jahren wenig in Uranminen investiert wurde, ist das Angebot gerade etwas knapp, aber mit steigenden Uranpreisen wird jetzt wieder mehr investiert, und für die nächsten Jahrzehnte wird mehr Uran zur Verfügung stehen. Für sehr lange Zeiträume wird das Uran reichen, wenn das Uran aus dem Meerwasser gefördert wird. Das ist teurer als die heutige Förderung von Uran aus Uranminen mit oft relativ hoher Konzentration, aber da die Kosten des Urans nur einen kleinen Teil der Kosten des mit Kernenergie produzierten Stroms ausmacht, kann in Zukunft auch mehr dafür ausgegeben werden. Mit dem Uran aus dem Meerwasser wird für Millionen von Jahren genügend Uran zur Verfügung stehen, und da aus Gesteinen immer wieder zusätzliches Uran ins Meerwasser kommt, ist das praktisch eine erneuerbare Quelle - man wird selbst bei stark steigender Nutzung der Kernenergie kaum nachkommen, den Urangehalt des Meerwassers zu senken.