Schauen wir uns die aktuelle Nutzung unserer Äcker an:
auf 20% der Fläche wachsen "Energiepflanzen". Das ist größtenteils Raps und Mais in einer auf hohen Ertrag ausgerichteten intensiven Nutzung, mit Kunstdünger und Pestiziden. Daraus wird dann z.B. Biogas, Biodiesel oder Ethanol im E10-Sprit.
60% der Fläche werden für Futtermittel eingesetzt.
Essen muss auf den verbleibenden 20% wachsen. Wer sich also wirklich um die Ackerfläche sorgt, sollte Vegetarier werden. Da reicht weniger Fläche, um alle satt zu machen, aber das ist ein anderes Thema.
Eine Flächenkonkurrenz Energie vs. Essen ist also keineswegs neu oder charakteristisch für PV. Wir haben das schon! 20% Energiepflanzen!
Das Problem: der landwirtschaftliche Energieertrag ist eher mäßig und die Nutzung z.B. als Treibstoff im KFZ sehr ineffizient. Es gibt Berechnungen, dass wir uns vollständig mit Biodiesel versorgen könnten, wenn wir 100% der landwirtschaftlichen Fläche einsetzen würden. Dann hätten wir aber kein Tierfutter mehr, kein Essen, und immer noch kein Benzin.
PV liefert einen viel höheren Ertrag pro Fläche und Strom wird i.d. Regel in vergleichbar effizienteren Prozessen eingesetzt als der Bio-Brennstoff. Z.B. im E-Auto oder in Wärmepumpen. 5% der Ackerfläche mit PV würden ausreichen.
Dazu kommt dann noch, dass das natürlich auch Grünland sein kann, wo trotzdem Tiere weiden. Aber selbst wenn da früher Getreide wuchs und jetzt nur noch eine Wiese unter der PV ist, dann spart das Dünger und Pestizide.