Umweltfreund82 schrieb am 30.04.2024 12:06:
Ich persönlich halte es aber generell für sinnvoller, a) auf Flächennutzung für Solar zu verzichten und b) lieber erstmal Dächer mit Anlagen zu versehen.
Es ist leicht, hier zuzustimmen. Und theoretisch reichen ALLE Dächer zusammen genommen auch gut aus.
ABER: Die Umsetzung von Dachanlagen ist technisch und organisatorisch viel aufwändiger als Freiflächenanlagen, teurer noch dazu.
Jede PV-Anlage muss projektiert werden: Elektroplanung, Wechselrichter, Netzverknüpfungspunkt, Montagesystem, etc. Und alles muss aufgebaut werden. Auf einem Dach braucht es dazu ggf. ein Gerüst, einen Kran, vielleicht Rücksprache mit einem Statiker oder einem Dachdecker, und Eingriffe in das bestehende Dach.
Beim einem Wohnhaus sprechen wir über 10 bis 20 kWp. Ein Hallendach liegt in der Größenordnung 100kWp. Bei Freiflächen reden wir über 1 MWp pro Hektar.
Was ist schneller genehmigt, geplant und aufgebaut: eine Freiflächenanlage oder 100 Anlagen auf Einfamilienhäusern?
Uns fehlt schlicht das Personal, um den notwendigen Zubau nur mit Dachanlagen hinzubekommen.
Natürlich sollte jeder, der ein Dach hat, darauf eine PV-Anlage bauen. Und imho ist auch das Potential der Selbermacher noch lange nicht ausgeschöpft. Aber für Zubau >10GWp/Jahr braucht es auch neue Freilandanlagen. Geht nicht anders.