Kant:
„Es soll sich kein Staat im Kriege mit einem anderen solche Feindseligkeiten erlauben, welche das wechselseitige Zutrauen im künftigen Frieden unmöglich machen müssen (...) Das sind ehrlose Strategemen. Denn irgendein Vertrauen auf die Denkungsart des Feindes muß mitten im Kriege noch übrig bleiben, weil sonst auch kein Friede abgeschlossen werden könnte, und die Feindseligkeit in einen Ausrottungskrieg (bellum internecinum) ausschlagen würde (...).“
Kant hat nicht gewusst, dass die Macht über die Medien, die Bewußtseinsindustrie und die Geschichtsschreibung die Gehirne der Überlebenden solcher Ausrottungskriege
derart steuern könnten, wie es etwa bei den Japanern, den Deutschen oder den Vietnamesen geschehen ist. Die Atombomben auf die Zivilbevölkerung japanischer Großstädte, des Bombenterrors mit Phosphor gegen deutsche Städte voller Flüchtlinge, oder Napalm und Agent Orange in Vietnam, haben bei den Nachgeborenen zu keinem unstillbaren Hass geführt. Im Gegenteil hat man den Way of Live der Mordbrenner gierig übernommen. Konsum scheint jeden Hass zu tilgen, denn Menschen wollen einfach nur bequem leben. Ethische Fragen, gar Hunger nach Gerechtigkeit und Wahrheit werden vom Hunger des Bauches vollständig zum Schweigen gebracht. Dass die Moral erst nach dem „Fressen“ kommt, wie Brecht meinte, hat sich als Gerücht erwiesen, denn nach dem Fressen kommt – nichts. Wenn dann auch noch die Priester die Waffen segnen, wie sie es seit Urzeiten tun, warum sollten sich dann die Völker zieren?