Wie definierst Du "echte Leistungsträger"? Wenn jemand in einer leitenden Funktion in einem Unternehmen z.B. 300k oder gar 1 Millionen pro Jahr verdient, dann hat er dafür in der Regel hart gearbeitet - meistens schon sein ganzes Leben lang, zunächst in der Schule, dann im Studium und dann auch in dem Konzern, in dem er ja nicht als Manager eingestiegen ist. Nun kann man streiten, ob der wirklich so viel bekommen muss, aber fair enough, solche Gehälter sind in manchen Branchen üblich, jeder weiß das, jeder kann darauf hin arbeiten.
Anders ist natürlich wenn jemand alleine durch das Erbe superreich wird. Und zwar supperreich im sinne von zig Millionen, nicht im Sinne von 5 Millionen. Es gibt Leute, die könnten 100000€ am Tag ausgeben und leben nur von Zinsen. Das ist dann ein solcher Reichtum, den auch der oben erwähnte Manager wohl nie erarbeiten wird. Da empfinde ich durchaus Ungerechtigkeit. Nicht aber bei der Besteuerung von Spitzenverdienern, die ja das Geld tatsächlich selbst "verdienen". Da empfinde ich die unvollständige Soli-Abschaffung durchaus als ungerecht, zumal ja ab einem bestimmten Einkommen sogar noch die Reichensteuer dazu kommt.