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  • Alones

488 Beiträge seit 20.02.2021

Als ob es jemals um Solidarität ging

Es ist der blanke Hohn, wenn sich ausgerechnet Leute wie Markus Söder, Jens Spahn und Karl Lauterbach vor die Kameras stellen und mit großem Pathos verkünden, dass es jetzt Solidarität bräuchte. Das sind Menschen, die sich während ihrer gesamten politischen Karriere noch nie solidarisch mit irgendjemanden außerhalb ihres eigenen Personenkreises verhalten haben. Und nun soll man glauben, dass ihnen plötzlich die vulnerablen Gruppen am Herzen liegen? Das sind dieselben Leute, die über Jahrzehnte das Gesundheitssystem zerstört haben, seit jeher die (soziale) Spaltung in diesem Land vorantreiben und ihr gesamtes Tun und Handeln stets nur danach ausgerichtet haben, die eigene Machtgeilheit auszuleben sowie sich selbst zu bereichern. Und dann haben wir noch nicht einmal darüber gesprochen, dass das Leute sind, die in der Vergangenheit keinerlei Probleme damit hatten, Kriegseinsätze im Ausland abzusegnen. Wo war die Solidarität dieser Leute mit den Toten während des Afghanistaneinsatzes?

Diejenigen, die noch nicht komplett verblendet vom Mainstream sind, durchschauen diese Fassade. Es geht nicht um Solidarität. Darum ging es nie. Es geht um den eigenen Machterhalt, Kontrolle der Bevölkerung und letztendlich auch Selbstbereicherung. Würde es einem Lauterbach beispielsweise tatsächlich darum gehen, helfen zu wollen, würde er selbst in die Problembezirke seines Wahlkreises gehen und versuchen zu überzeugen, die Impfquote hochzubekommen. Mit Leuten auf Augenhöhe sprechen, anstatt auf Twitter zu hetzen. Doch das wäre anstrengend, dann lieber nicht. Die Impfung ist ihm Grunde auch völlig egal. Nur das Geld von Big Pharma und die paar Likes auf Social Media nimmt er natürlich gerne trotzdem mit, genauso wie die anderen Leute, die sich medial doch für angeblich so solidarisch halten.

Dieses Märchen von der Solidarität ist nicht mehr als ganz billige Propaganda. Das ist Orwellsprech. Die Unsolidarischsten unter uns erklären sich selbst zum solidarischen Teil der Bevölkerung, um nun offen Andersdenkende ausgrenzen, diskriminieren und diffamieren zu können. Offiziell natürlich im Namen der Wissenschaft und für "die gute Sache".

Es ist nur noch ein Trauerspiel. Und leider macht ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung dieses Spielchen mit. Für viele ist die Impfung zu einem Ablasshandel geworden. Man muss sich nur impfen lassen, um ein guter Mensch zu sein. Ist ja auch einfacher, anstatt mal in den eigenen Spiegel zu sehen und sich selbstkritisch zu reflektieren. Aber gut, vielen scheint es wohl zu erreichen, wenn man von der Regierung das Prädikat "Solidarität" verliehen bekommt. Ist eben ein bisschen so wie mit der Teilnehmerurkunde bei den Bundesjugendspielen. Dabei sein ist alles.

Wer sein Leben solidarisch leben will, soll das tun. Das ist ein Vollzeitjob, wenn man es ernst damit meint - und dafür braucht es mit Sicherheit keine Politiker, die einem erzählen, was Solidarität sein soll. Menschen in Not helfen. Spenden sammeln. Sich selbst zurücknehmen. Aber eine Impfung, die in erster Linie einen selbst schützt und die Verbreitung einer Viruserkrankung allerhöchstens verlangsamt, ist mit Sicherheit kein Akt der Solidarität.

Solidarität wäre es gewesen, die hartarbeitenden Menschen im Gesundheitswesen vernünftig zu bezahlen. Solidarität wäre es gewesen, auf Überzeugung anstatt Zwang zu setzen. Solidarität wäre es gewesen, die Alten zu schützen und die Jungen nicht wegzusperren. Solidarität wäre es gewesen, die Ungeimpften nicht aufzugeben und als Asoziale hinzustellen. Solidarität wäre es gewesen, zukünftige Formen des Zusammenlebens zu finden, die die schwere Spaltung der Gesellschaft überwinden, ohne dabei auf eine allgemeine Impfpflicht hinzuarbeiten. Etc. pp.

Der Begriff "Solidarität" wurde völlig pervertiert. Ich kann es nicht mehr hören.

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