"Die Corona-Krise zeigt, wie effektiv sich die öffentliche Aufmerksamkeit hier steuern lässt: Eine ganze Bevölkerung konnte, wie es der Philosoph Jochen Kirchhoff gesagt hat, gegenüber einer einzigen Art von hypothetischem Tod massiv hysterisiert werden, während alle anderen realen Tode nicht interessieren und offenbar nicht beunruhigen."
Ich fand ja diesen Absatz ganz gut. Aber insgesamt mal ne Aufrechnung zu machen, was hier entschiedenes da draußen bewirkt, finde ich ne gute Idee des Artikels - wobei das wieder in Gefahr ist, die sowieso schon ständig gelebte Hybris einiger anschlussfähig zu machen, man könne von Deutschland aus die Welt gegen ihren Willen retten. Aber zu zeigen, das alles Folgen hat, und damit Verständnis zu schaffen, mit Bedacht auch nicht beabsichtigte Folgen zu sehen, ist eine selten gewordene Denkweise. Als ungetaufter Agnostiker zitiere ich doch gerne ein Gebet: "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." ergänzt durch: und nicht alle Fehler ständig zu wiederholen.