Danke, danke, danke!
Als (ausgeschlossener? gewesener?) Linker kann man ja nur noch verzweifeln ob dieser verrückten Zeiten. Unerwarteterweise zeigen sich mitunter in Telepolis kleine Lichtblicke.
Beginnend im März und durchgehend bis heute (inzwischen habe ich jede Hoffnung freilich aufgegeben) habe ich nirgendwo einen Diskurs ausmachen können. Von bürgerlichen Medien hätte ich das auch nicht erwartet, aber in den linken Publikationen, die ich so regelmäßig gelesen habe, war ebenso wenig zu finden. Wie der Autor schreibt, hat die Linke das bürgerliche Lager schon längst rechts überholt in nie für möglich gehaltenen Forderungen. Und wo kommt diese Blockwartmentalität ausgerechnet dort her und wo sollen sich diese Erfahrungen noch hinentwickeln?
Diskurs - das ist das, was ich am allermeisten vermisse. Wenn es den geben würde, dann könnte man sich ja womöglich an Positionen annähern.
Und woher kommt dieses Urvertrauen in Politik und Medien plötzlich?
Diese Linke hat vor Angst bereits am ersten Tag komplett aufgegeben. Mit dieser Linken ist keine Revolution (mehr) zu machen und war vermutlich auch nie. Für jeden kapitalistischen Hardliner dürfte spätestens jetzt klar sein: Hier ist auch nichts mehr zu befürchten.