Bevor es eine Impfung gab, sind jedes Jahr fast so viele Menschen an Masern gestorben wie im ersten Pandemiejahr an Covid, bei deutlich geringerer Gesamtbevölkerung:
"WHO: 2019 mehr als 200.000 Masern-Tote" https://amp.dw.com/de/who-2019-mehr-als-200000-masern-tote/a-55582353
Ein Blick in den Wikipedia-Eintrag zeigt, dass deren Letalität in den Entwicklungsländern deutlich höher ist als die von Covid, laut UNICEF sind hauptsächlich Kinder unter 5 Jahren betroffen. Für diese ist Masern ein deutlich höheres Risiko als Covid. Auch eine Masern-Erkrankung hat Langzeitfolgen (z. B. Schädigung des Immunsystems) und manchmal tödlich verlaufende Spätfolgen.
So viel zum Thema "wegen Masern in die Hose machen". Es läuft mal wieder darauf hinaus, dass eine neuartige Bedrohung gegenüber altbekannten deutlich überschätzt wird (eine völlig natürliche Reaktion, die fürs Überleben in der Wildnis durchaus hilfreich sein kann).
Covid ist nicht die schlimmste Seuche, die die Menschheit je heimgesucht hat, sondern eine von vielen; die anderen sind nur räumlich oder zeitlich weiter entfernt. Diese Erkenntnis nutzt einem zwar nichts, wenn es einen erwischt, hilft aber vielleicht, im Alltag die Nerven zu behalten und auch angesichts der nächsten Mutante nicht in Panik zu geraten.