Weidenfelds Befremdung über die geschilderte Faszination des Krieges kann ich gut nachvollziehen und die symptomatische Reaktion des Mainstream-Journalisten Ziesemer auf Weidenfelds Äußerungen kann nach der Scholz'en "Zeitenwende" nicht typischer ausfallen. Erschreckend für mich auch der Bericht des Morgenmagazins (MoMa) von heute, wo über das Krieg-Spielen für einen Tag in Polen berichtet wurde. Die polnische Armee gibt den Zivilisten die unentgeltliche Möglichkeit mit dem Maschinengewehr zu ballern, Übungsgranaten zu werfen und Nahkampf zu üben. Am Ende bekam jeder Teilnehmer ein Diplom. Vorbildhafte Kriegsvorbereitung? (...wo bleibt unsere Bundeswehr?). Ich hab lieber weggehört! In meiner Jugend wurde uns Kriegsgeilheit noch abtrainiert! Wir haben unentgeltlich im Jugendheim den Wicki-Film "Die Brücke" oder "Im Westen nichts Neues" auf 16 mm geschaut! Danach war Krieg out. Mein ganzes Leben war geprägt davon, dass es zur Diplomatie überhaupt keine Alternative gibt. Mit dem Qualitäts-Journalismus von heute lernen wir aber das Gegenteil, weil ja der Böse böse ist und alles böse weg muss. Die Zeit fürs Ballern ist wieder da! Mich aber wird man vom Pazifismus nicht mehr entfremden! Danke auch Tulsi Gabbard für ihren Mut und ihre Überzeugung.