Zweckpessimist schrieb am 5. August 2008 13:15
> Der Freie Markt ist wie die Klassenlose Gesellschaft eine Utopie, die
> sich mit den tatsächlich existierenden Menschen nicht verträgt und
> daher nie auch nur annähernd erreicht werden wird.
Die Frage ist hier, ob der Frei Markt sich mit dem Menschen nicht
verträgt, oder dem System? -Letzteres ist wahrscheinlicher. Das
heutige System ist so aufgebaut, dass eine Ausbeutung stattfinden
muss. Wenn der Unternehmer nicht mitmachen will, geht er dabei
pleite.
> Marx hat schlüssig nachgewiesen, dass der Markt immer in Richtung
> Konzentration tendiert, und die für einen Freien Markt notwendige
> totale Informiertheit der Konsumenten ist ohnehin völlig illusorisch.
Marx hat gar nichts nachgewiesen, er hat Theorien aufgestellt und
dabei Annahmen getroffen. In der Praxis stellte sich dann hereaus.
dass seine Theorien nicht funktionieren. Selbst wenn wir annehmen
würden, dass Marx das tatsächlich nachgewiesen hatte, und das auch
richtig sei, heisst es lange nicht, dass es so sein muss, wenn man
die Annahmen nur etwas verändert. Das das heutige Wirtschaftssystem
zur Konzentration tendiert muss nicht nachgewiesen werden, dass sieht
man auch so. Warum das so ist, konnte Marx nicht erfolgreich
beantworten, was man dagegen tun kann hatte er auch verbockt. Man
muss also das System lediglich so ändern, dass eine Konzentration
verhindert und nicht erzwungen wird.
>
> Also, wenn Euch wieder mal ein Libertärer die alte Geschichte
> erzählt, man habe es ja nur noch nie wirklich VERSUCHT mit dem Freien
> Markt, davon könnt ihr soviel halten wie von den Beteuerungen, der
> Sozialismus habe seine Bewährungsprobe noch vor sich.
Eigentlich hast du recht. Ein freien Markt ist mit dieser Geld- und
Bodenordnung nicht möglich. Erzählt ein Libertärer aber, dass wenn
man die Geld und Bodenordnung ändern würde, so dass die
Marktwirtschaft vom Kapitalismus befreit wird, ja, dann würde auch
der freier Markt funktionieren. Bis dahin gilt aber, dass im
Kapitalismus der Markt nie frei sein kann.
> Der Freie Markt ist wie die Klassenlose Gesellschaft eine Utopie, die
> sich mit den tatsächlich existierenden Menschen nicht verträgt und
> daher nie auch nur annähernd erreicht werden wird.
Die Frage ist hier, ob der Frei Markt sich mit dem Menschen nicht
verträgt, oder dem System? -Letzteres ist wahrscheinlicher. Das
heutige System ist so aufgebaut, dass eine Ausbeutung stattfinden
muss. Wenn der Unternehmer nicht mitmachen will, geht er dabei
pleite.
> Marx hat schlüssig nachgewiesen, dass der Markt immer in Richtung
> Konzentration tendiert, und die für einen Freien Markt notwendige
> totale Informiertheit der Konsumenten ist ohnehin völlig illusorisch.
Marx hat gar nichts nachgewiesen, er hat Theorien aufgestellt und
dabei Annahmen getroffen. In der Praxis stellte sich dann hereaus.
dass seine Theorien nicht funktionieren. Selbst wenn wir annehmen
würden, dass Marx das tatsächlich nachgewiesen hatte, und das auch
richtig sei, heisst es lange nicht, dass es so sein muss, wenn man
die Annahmen nur etwas verändert. Das das heutige Wirtschaftssystem
zur Konzentration tendiert muss nicht nachgewiesen werden, dass sieht
man auch so. Warum das so ist, konnte Marx nicht erfolgreich
beantworten, was man dagegen tun kann hatte er auch verbockt. Man
muss also das System lediglich so ändern, dass eine Konzentration
verhindert und nicht erzwungen wird.
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> Also, wenn Euch wieder mal ein Libertärer die alte Geschichte
> erzählt, man habe es ja nur noch nie wirklich VERSUCHT mit dem Freien
> Markt, davon könnt ihr soviel halten wie von den Beteuerungen, der
> Sozialismus habe seine Bewährungsprobe noch vor sich.
Eigentlich hast du recht. Ein freien Markt ist mit dieser Geld- und
Bodenordnung nicht möglich. Erzählt ein Libertärer aber, dass wenn
man die Geld und Bodenordnung ändern würde, so dass die
Marktwirtschaft vom Kapitalismus befreit wird, ja, dann würde auch
der freier Markt funktionieren. Bis dahin gilt aber, dass im
Kapitalismus der Markt nie frei sein kann.