Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Klimapolitik ist drin und keine Erhöhung des Spitzensteuersatzes?

Der Normalverdiener, also Arbeiter & Angestellte (m/w) zahlt mal wieder alles. Konsumsteuern, die erstmal als "faire Steuer" betrachtet werden, weil man ja über seinen Ausgabenhaushalt festlegen kann, wieviele Steuern man entrichtet, werden mal wieder steigen (siehe CO2-Steuer) um die Sause zu bezahlen. Und natürlich trifft es Geringverdiener am härtesten.

Ehrlich gesagt ... ich wünsch mir eher folgendes: der Spitzensteuersatz wird erstmal verschoben auf 100k Jahreseinkommen und wird bei 55% festgelegt. Dafür haben diejenigen, die da oben ihre Einkommenssphäre haben, praktisch keine Sozialabgaben, da ist es nur recht und billig, wenn die Staatsquote über die Einkommenssteuer hergestellt wird. Gleichzeitig lassen wir ab vom sinn- und hirnfreien Klimaschutz und wenden uns lieber regionalem Umweltschutz. Die simple Weisheit hier? Wer die Umwelt schützt, schützt auch das Klima. Wer dagegen Verschmutzungsrechte handeln will, betreibt Symbolpolitik und Ablasshandel auf dem Rücken der Volkswirtschaft.

Energiewende? Gern - wenn das Konzept steht, wo die Energie für all die E-PKW herkommen soll nach 2030. Oder generell woher die Energie kommt, wenn Atom- und Fossilkraftwerke abgeschaltet sind. Strom importieren aus Frankreich (Atomkraftwerke) oder Polen (Kohlekraftwerke) erscheint mir bigott. Und nur mit den Regenerativen schafft man -vielleicht- gerade so den Energiehaushalt herzustellen, den man in den frühen 90ern hatte. Da klafft eine Lücke, die wir dann schließen müssen mit rationiertem Strom oder eben, wie ich es betrachte, ein Rückfall auf Entwicklungs- oder Schwellenlandniveau mit nicht mehr sichergestellter Energieversorgung.

Verkehrswende? Statt das Auto zu verteufeln, lieber mal eine MOBILITÄTSWENDE anstrengen. Die Notwendigkeit für eine Familie, zwei PKW zu besitzen, muss abgestellt werden. Das ist nur möglich, wenn man abkommt von der Zentralisierung relevanter öffentlicher Ämter und privatwirtschaftlicher Unternehmen in den Ballungsgebieten zulasten der Infrastruktur ländlicher Regionen. Die Arbeit muss zum Arbeitnehmer gehen, nicht der Arbeitnehmer zur Arbeit - das reduziert den Zwang zum Pendlertum. Und natürlich wäre es hilfreich, die Arbeitswoche um einen Tag zu verkürzen, was bei einer 5-Tage-Woche eben 20% Einsparung an Pendlerfahrten einbringen würde. Wenn wir WENIGER mobil (und flexibel) sein müssten, wären auch weniger Autofahrten das Resultat.
Im Grunde müsste also, bevor das Auto abgeschafft würde, die Notwendigkeit abgestellt werden, überhaupt ein Auto zu besitzen. Und nur den Verbrenner mit einem E-PKW zu ersetzen entlastet nur sehr bedingt die Umwelt.
Mit der "Sharing-Culture" ist das aber nicht getan, weil nach wie vor der Zwang zu Mobilität besteht. Der muss als erstes fallen.

Steht das irgendwo bei den Grünen, bei der FDP oder der SPD?

Nein. Nach Merkel geht's weiter mit den dunklen Zeiten, nur unter neuem Management.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten