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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Re: Eine Frage noch

FLxxxxT.DE schrieb am 18.10.2021 10:47:

Eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes verschiebt diesen nach unten so das mehr Menschen mehr Steuern zahlen.

Nicht, wenn man gleichzeitig das Progresssionsende wieder dort hin verschiebt, wo es hin gehört: zu den Einkommen von Dax-Vorständen und Berufspolitikern

Der Nachteil der Besteuerung von Einkommen ist das man dann Geld direkt an der Quelle abschöpft und so dem Kreislauf des Konsums entzieht.

Dies gilt nur für normale Menschen. Besteuert man Spitzeneinkommen, bei denen ein großer Teil nicht verkonsumiert wird, dann wird am Ende vielleicht sogar mal nicht mehr so viel spekuliert

Geld das du nicht hast kannst du nicht ausgeben, also kaufst du weniger und Arbeitsplätze verschwinden, Produkte werden teuer. Die Kluft wird größer.

Das ist ein konstruierter Trugschluß. In den Blütejahren des Rheinischen Kapitalismus haben Superreiche, Erben und Spitzenverdiener viel mehr Geld an den Staat gezahlt als heute. In der Folge war die Steuer- und Abgabenlast auf Arbeitseinkommen viel niedriger, die Menschen konnten sich mehr leisten, u.a. war Wohnraum und für viele sogar das eigene Haus bezahlbar.

Deine Zweckargumenation stellt die Realität auf den Kopf. Die Steuer- und Abgabenpolitik der letzten Jahrezehnte hat vor allem Arbeitseinkommen belastet und Einkommen aus leistungslosen Kapitaleinkünften sowie exorbitante Spitzeneinkommen entlastet. Deswegen können heute viele Menschen oft nicht einmal mehr ihre Stromrechnung bezahlen.

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