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mehr als 1000 Beiträge seit 20.12.2003

Eisendüngung: LOHAFEX-Experiment nicht wirklich "gescheitert"

Eigentlich hat die Eisendüngung schon funktioniert wie erwartet - die Algenblüte wurde angeregt.

Dass in den Gebiet, wo das Eisen ausgebracht wurde, ausgerechnet von Schwärmen hungriger Flohkrebse bevölkert war, die dann so viel Fraßdruck auf die Algen ausübten, dass die Algen sich nicht wie erwartet entwickeln und das Eisen umsetzen konnten, war unerwartet und hat dann - über den mit 5 Wochen relativ kurzen Beobachtungszeitraum - das Experiment gewissermaßen gestört.

Dennoch - und das bestätige der verlinkte Nature-Artikel - haben sich Diatomeen, also Kieselalgen, gebildet und sind dann "mit CO2 vollgepumpt" in größere Tiefen abgesunken. Nur eben weniger als erhofft.

https://idw-online.de/de/news306652

Also was das Experiment und die wissenschaftliche Arbeit angeht ein voller Erfolg. Mit immerhin messbaren Effekten bei CO2.

Der aber zeigt - mit einfachen Ansätzen, die nur einen Teil der in komplexen Systemen wirkenden Parameter berücksichtigen, kommt man nicht weiter.

Was die Ozeane angeht - deren Befischung ist in Sachen CO2 schon kontraproduktiv, da vor allem die Arten "herausgefischt" werden, die sich von Planktonfressern ernähren. Was dann den Druck auf das Plankton erhöht.

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