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  • TheCalyx

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2010

Der Rubikon...

... wurde mit der sogenannten Coronakrise doch längst überschritten.

Ich könnte jetzt anfangen, aufzuzählen, was nach (marktwirtschaftlicher) System"logik" in den nächsten Monaten bis Jahren passieren wird, könnte das historisch, soziologisch, psychologisch untermauern usw. usf.

Würde alles nichts ändern.

Wenn ich Cechuras Artikel jetzt unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse mit meinen persönlichen Erfahrungen in der Arbeitswelt verknüpfe, überkommt mich beim Gedanken an die Zukunft das kalte Grauen.

Es gibt tatsächlich (immer noch?, wieder vermehrt?) Menschen, die sich der Erkenntnis verweigern, dass eine strafbewehrt angeordnete Solidarität auch einer knappen Mehrheit zumindest gewaltig Gefahr läuft, eine Demokratie in die Tyrannis zu stoßen.

Auch den familiären Anspruch, den Cechura beschreibt, unterschätzen wohl Viele oder ordnen ihn falsch ein.

Cechura hat völlig Recht, wenn er darauf hinweist, dass in der Forderung familiärer Strukturen außerhalb der Familie im Grunde ein patricharchal- faschistoider (fordistischer) Anspruch schlummert.

Es ist eine ähnlich motivierte Übergriffigkeit, wie die, die der Staat sich zur Zeit wegen Corona glaubt, erlauben zu können.

Wie es ein Mitforent schon andeutete, wird sich zeigen, ob eine sich duzende und in social networks sozialisierte Generation gegen solchen Vereinnahmungen zur Wehr setzen wird oder auch nur kann.

Ich tippe allerdings mal drauf, mehrheitlich werden sie es sportlich nehmen, dem ihnen von frühester Kindheit an eingeimpften Konkurrenz- und Leistungssystem folgend.

Ich habe mir erst neulich mal wieder Dürrenmatts "Besuch der alten Dame" angetan.

In der 59er Version ganz exzellent umgesetzt und geschauspielert, kann es nur empfehlen.

Brandaktuelles, uraltes Thema.

https://www.youtube.com/watch?v=w2RV5Dj3BSk

Gruß

Calyx

Edit: typo

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.04.2021 14:05).

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