So drastisch hat das die gute Frau Nahles damals zwar nicht formuliert (auch wenn sie sonst gern mal "auf die Fresse" gab...), aber dennoch hat Nahles mit ihrem "Tarifeinheitsgesetz" die Übermacht und die Vorherrschaft des durchaus Arbeitgeberfreundlichen und von Parteipolitikern durchdrungenen DGB zementiert und alle anderen Gewerkschaften wie UFO, Cockpit, GDL und Co. kalt gestellt.
Nun haben de facto nur noch Verdi, IG Metall und EVG usw. das Sagen. Und die sagten bisher eben gern auch mal "Ja" und "Amen" in Verhandlungen. Und gingen dann erst mal einen mit den Arbeitgebern trinken.
Wenn sich jetzt die SPD und der DGB hier als "Arbeitervertretung" auf spielt, dann ist das doch nur noch ein Hohn, denen geht es noch nur um die eigene Macht und die eigenen Posten und Pöstchen - aber eine Vertretung der Arbeiter sind die ganz sicher nicht! Dazu kuscheln beide einfach viel zu gern mit der anderen Seite - wenn sie nicht gleich ins Bett gehen und mal eben Hartz IV einführen (SPD) oder Streiks vorzeitig Abbrechen (DGB-Gewerkschaften) oder intern selbst als Arbeiterfeindliche Organisation auftreten. Verdi und DGB z.B. ignorieren etwa einfach die "Gewerkschaft der Gewerkschaftsbeschäftigten" und behandeln die eigenen Arbeiter und Angestellten ganz nach Gutsherrenart.
Eine echte Arbeitervertretung/Arbeitervereinigung sieht da ganz anders aus.
Also wieder mal Wahlkampfgetöse, das die SPD (und der nahestehende DGB), da von sich gibt. Wobei man seit Münte ja weiß, dass es unfair ist, die Partei nach der Wahl an den Versprechen zu messen, die sie vor der Wahl so abgegeben hat.