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  • m-br_ck

523 Beiträge seit 04.03.2011

Geld ist nicht das Problem II

Genau, die hohe Bezahlung der Lehrer ist das Problem. Da die Lehrer so "teuer" sind, fehlt das Geld, jedem Kind in allen deutschen Schulen ein 300 EUR Tablett zu geben und dies - als Lehrmittel - vorauszusetzen. Immer noch schleppen die Kinder vielerorts Schulbücher, teilweise auch, weil die digitalen Lösungen teurer sind als gedruckte Bücher. Klar, man nutzt wenig Open Source Lösungen, sondern liefert sich kommerziellen Anbieter aus. Und weil die Lehrer so teuer sind, sollen sie bitte schön auch immer mehr "Orga" machen, man bezahlt ja schon so viel Geld. Weil die Arbeit immer mehr wird, gehen viele, dank Privatversicherung und Beihilfefinanzierung, in die "Burn-Out-Behandlung", gern gesehene Kunden. Oder "retten" sich in Teilzeit, man verdient ja immer noch genug.
Da immer weniger Lehrstunden erbracht werden, überbieten sich die Bundesländer, um Lehrer anzulocken, was Lehrer wieder teurer macht, ein Teufelskreis, beginne von oben.

Alle Politiker reden immer über den Wert einer "Ausbildung", warum kann man nicht zumindest die Funktion "Grundschullehrer" auch als Ausbildung anbieten, muss es immer ein Studium sein? Warum muss jeder Lehrer den Unterricht immer wieder neu erfinden? Warum gibt es nicht - wie derzeit in vielen Ländern erfolgreich praktiziert - einen vorgefertigten, geskripteten Unterricht für die jeweiligen Klassen und Fächer (auch mit Vorschlägen, welche Fragen an die Schüler zu richten sind etc.), wo alle Klassen nachvollziehbar auf dem gleichen Level sein können?

Dass man "Gebäude vor die Hunde" gehen lässt, ist insb. bei ärmeren Kommunen üblich, auf Verschleiß fahren, ist kurzfristig natürlich verlockend, langfristig aber immer teurer. Aber wer will heute schon Wähler mit Sparen an anderer Stelle oder mit Steuererhöhungen verprellen?

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