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  • Guckstu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2024

Re: Die relative Freiheit angekettet auf der Galeerenbank oder als Sexsklavin

Vorab: Inhaltlich hast du völlig Recht, das ist jetzt nur ein Nitpick wegen historischer Ungenauigkeit.

Oder wie würden Sie die "relative Freiheit" eines Menschen einstufen, der auf einer Galeere an dem Ruder angekettet ist und weiß, wenn das Schiff sinkt, kommt keiner erst mit einem Schlüssel vorbei...?

Das gab es nicht.
Die Ruderer in den Galeeren waren hochbezahlte freie Männer.
Hoch bezahlt, weil die Arbeit anstrengend und gefährlich war.
Frei, weil ein einziges aus dem Takt geratenes Ruder reicht, um sämtliche Ruder auf der Seite durcheinanderzubringen und das Schiff wäre manövrierunfähig. D.h. ein einziger Sklave, der lieber ertrinkt, als sich weiter hoffnungslos abzuschuften, hätte ein ganzes teures Kriegsschiff vernichten können.
Die Rudersklaven waren eine Erfindung der Filmindustrie.

Allerdings eines, das hier jeder Mitleser versteht, d.h. historisch falsch, aber als Argument im Forum exakt auf den Punkt :-)
Und natürlich gab es auch historisch ähnliche Sklavereien. Die Römer beispielsweise kannten als Todesstrafe nicht nur Kreuz oder wilde Tiere, sondern auch das Bergwerk: die durchschnittliche Überlebensdauer dort lag bei fünf Jahren.
Die sind dann historisch korrekt, aber werden nicht auf Anhieb verstanden.

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