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  • Andreas Ziller

101 Beiträge seit 29.04.2007

Re: Die relative Freiheit angekettet auf der Galeerenbank oder als Sexsklavin

Emrymer schrieb am 09.10.24 14:52:

Freiheit ist ja doch immer relativ, oder?

Nein.
Oder wie würden Sie die "relative Freiheit" eines Menschen einstufen, der auf einer Galeere an dem Ruder angekettet ist und weiß, wenn das Schiff sinkt, kommt keiner erst mit einem Schlüssel vorbei...? Wie ist es um die relative Freiheit einer Frau bestellt, die von Menschenhändlern zur Prostitution gezwungen wird?

Es gibt ein Maß, ab dem Freiheit sich ein Stück weit relativiert. Aber das ist schon ein ziemlich hohes Maß. Und in allen Fällen, in denen es nicht erreicht wird, läßt sich auch mit "Relativ"ierungen nichts mehr retten.

Im Moment verhungern in Nordkorea wohl gerade nicht so viele Menschen wie im Sudan. Aber im Sudan behauptet keiner, das müsste so sein und wäre schon ganz recht so.
Und schon das macht einen Unterschied. Die Sudanesen wissen, daß es nicht so sein sollte. Sie wissen, sie hätten mehr Hilfe nötig und dürfen zurecht danach schreien, sie dürfen eine wohlstandsübersättige Minderheit dazu auffordern, mehr als nur kärglichste Brosamen zu geben. Sie haben das (Menschen-)Recht dazu.
In Nordkorea kann man da ganz schnell als Verräter gelten, mir sehr wenig menschenrechtskonformen Folgen...

Solche an den Haaren herbeigezogenen Beispiele können Sie sich schenken!
Freiheit ist nicht universell, sondern immer eine zutiefst individuelle Angelegenheit und auch noch abhängig von allen anderen. Wenn Sie meinen, das immer nach Ihrem Gusto zu definieren, wie es viele Politiker tun, werden Sie wohl nicht weit kommen, weil Sie immer in Konflikte geraten, die Sie nun mal alleine nicht lösen können!
Was das Ganze im übrigen mit hungern zu tun haben soll, erschließt sich mir überhaupt nicht, das ist wohl eher ein Armutsproblem. Sicher gibt da auch Zusammenhänge, es ist aber nicht zulässig belibige zu konstruieren. Das taugt nur zu Propagandazwecken. Sie können auch in absoluter Freiheit glatt verhungern.

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