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  • paletti-pareto

mehr als 1000 Beiträge seit 13.06.2014

was der Spahn nicht weiß

wie das tatsächlich funktioniert mit dieser Hartz-Deprivation.
Aber ich weiß es.
Ich bin sozusagen Fachfrau auf dem Gebiet.
So habe ich aktuell heute,
in ca. 2 Stunden, eine Job zu übernehmen für eine Kollegin,
die krank geworden ist.
Ehrenamt. Es gibt kein Geld.
Es handelt sich um eine Ausstellungsbetreuung in der Nachbarstadt.
Problem 1: das ist 30 km weit entfernt.
Problem 2: es ist Ende des Monats, ich habe noch ca. 2 Euro,
was für die Öffis nicht reicht.
Problem 3: man bekommt das vom Amt zugesagte Geld nie pünktlich.
Mitunter vergessen sie es, dann kommt es eine Woche später.
Bis dahin sind dann auch Schulden/ Mahnungen aufgelaufen,
(inklusive Gebühren).
Problem 4: Ich könnte mich um ein Auto kümmern,
doch: da ist grade das Licht kaputt und andere Kleinigkeiten.
Reparatur war nicht möglich, da
kein Geld bzw. kein Werkstatttermin, im Vorfeld.
Problem 5: ich weiß nicht, wie ich das lösen soll.
Erste Panik macht sich breit.
Kein Spielraum, keine Chance, das wie ein normaler Mensch
mit normalen Möglichkeiten zu lösen.

Geht das so über Monate und Jahre
verliert man Kontakte, Arbeitsmöglichkeiten,
das allgemeine Vertrauen in die Richtigkeit der Dinge.

Die erste Reaktion ist dann: Panik.
Bluthochdruck. Nichts tun und nicht ausweichen können.
Man hat es zu oft erlebt.
Man zieht sich zurück.
Nichts geht mehr.

Alles folgt einem schlechten stream,
wie in einem bösen Film.
Ein Labyrinth, aus dem man nicht rauskommt.

Das ist es, was der Spahn nicht kennt,
und weswegen ich es unterschreiben würde:
was für ein Zyniker, was für ein abgehobener Typ,
der das Leben nicht kennt und sich anmaßt,
zu verkünden, was für so viele hier auszureichen hat!

Nein, es reicht nicht-
ein Fehler in diesem ganzen System,
und man hungert tatsächlich!
That's it, und das kapiert er nicht!

By the way, und wenn dann einer Kinder hat,
ich kenne etliche, da gibt es Weihnachten und Ostern nix-
was sollen die mit Tradition, mit 'christlich' gar?
Weihnachten hatten wir keinen Baum,
und etwas Süßes kaufen wir hinterher, weil dann die Preise runtergehn...

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