ZITAT:
Kalkül der Scham: Wie jeder "Tabubruch" als mutig und freiheitlich dargestellt werden kann
Die extreme Rechte hat mit dem Vorwurf der angeblichen political correctness einen derart erfolgreichen Kampfbegriff erfunden, weil das zugehörige Frame so selbstevident ist, dass bereits jede leise Beschämungstendenz seitens der Mehrheitsgesellschaft angesichts einer verbalen Entgleisung über eine Art Gegenbeschämung anprangert werden kann: Der "Tugendterror", nicht nur im Namen einer aktivistischen wokeness, wird nun ihrerseits kommunikativ markiert, und man geriert sich als Opfer der Tyrannei der Mehrheit, dem auch noch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung genommen werden soll.
Es wird hier nämlich komplett ausgeblendet aus welcher Ecke welche "Tabu's" nach und nach eingeführt worden sind - und warum das getan worden ist.
Die meisten Beispiele unten zeigen dann nur auf, wie kreativ die "Rechten" solche Tabus mit neuen Wortschöpfungen angreifen.
Sind es überhaupt "Rechte"? Vielleicht ja, aber "rechtsextrem" sind die meisten der Beispiele jedenfalls nicht...
Für mich ist der Artikel übelstes Framing.
Und zwar hauptsächlich gegen die gesellschaftlich Mitte, die sich gegen die schleichende Tabuisierung der Benennung von tatsächlichen Problemen wehrt.
Das Mittel zum Zweck: Man stellt die in die rechtsextreme Ecke...
MfG