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Re: Die Mieten machen den Bock aber nicht fett ...

Lyra schrieb am 20.07.2022 14:38:

Und die Renovierung kostet dann 10.000€ pro Jahr?

Anteilig kann das durchaus so viel kosten, je nachdem, wieviel gemacht werden muss.
Gerade KLEINE Vermieter können nicht, wie vielfach behauptet, von den Mieten leben, sondern müssen es zu erheblichen Teilen in den Erhalt der Mietsache stecken. Natürlich gibts auch schwarze Schafe.

Aber lass mal nach 5 Jahren was am Dach sein, nochmal 5 Jahre später braucht die Heizanlage eine Runderneuerung (dank neuer gesetzlicher Vorgaben etwa), wieder 5 Jahre später sind die Fenster durch und wollen ersetzt werden. Da kann schnell viel Geld zusammenkommen, was da investiert werden muss, gerade auch bei älteren Objekten.

Wenn ich als jemand mit deutlich überdurchschnittlichem Gehalt mir keine Miete leisten will, weil inzwischen selbst mit einer kleinen zwei Zimmer Wohnung das halbe Gehalt in den Rachen von Arbeitsscheuen Drecksäcken abfließt, dann sollte man vielleicht mal das System überdenken.

Ich weiß ja nicht, welche Fehde du mit deinem Vermieter führst. Die Großeltern meiner Frau "bessern" damit die karge Rente auf für 600,- Euro kalt auf 75qm. Das ist jetzt für das Ulmer Umland bezahlbar, wenn man bedenkt, dass es dafür ein komplettes Haus zur Miete gibt. Aber schau ich mir den Investitionsstau an, eben weil die Miete relativ gering ist und die Großeltern zunehmend überfordert sind - ich schätze, 100.000 Euro muss man mindestens reinstecken heutzutage - wird mir anders.

Sicherlich gibts auch die schwarzen Schafe. Aber da schau ich lieber bei den Großinvestoren nach, die über ganz Deutschland verteilt Objekte vermieten und bei den Nebenkosten gern auch mal frei jeder Transparenz sich gesundstoßen. Oder die der Meinung sind, den Mietern "helfen" zu wollen, indem sie die Heizung im Winter abzudrehen gedenken. Frieren für die kleine Rechnung ist eine Sache, aber die Entscheidung sollte nicht beim Vermieter liegen.

Aber klar man versteckt sich lieber hinter irgendwelchen Kleinvermietern, die meistens ja garnicht diese großen Beträge nehmen, weil die froh sind wenn ihr Besitz genutzt und damit erhalten wird, und sie dafür 200€ oder 300€ gratis bekommen. Leider ist es viel zu oft so, dass es eben gleich 1000€ im Monat oder mehr sind, und man am Ende mehr in miete bezahlt als in ein Haus, was wiederum zu einer noch größeren Spaltung der Gesellschaft führt.

Wir hätten den ganzen Schlamassel nicht, wenn selbst genutztes Eigentum gefördert, Eigentum zur Vermietung aber nicht sonderlich und Großverbände gar nicht von Förderungen profitieren würden.

Wobei, falsch: Genossenschaften und kommunale Wohnungsbauvorhaben wären sicherlich ein Schlüssel, um die Wohnungsknappheit zu beenden.

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