spetctre schrieb am 21.07.2022 10:43:
Auch für die Vermieter. Wenn nicht mehr klar ist, ob eine Investition sich rechnet - dann wird nicht mehr investiert, und dann bleibt nur noch Pik Ass oder die Platte unter der Brücke.
Das ist Blödsinn. Gerade Finanzinvestoren, die die Immobilienpreise mit ihren Spekulationen in die Höhe getrieben haben, investieren so wenig wie möglich in ihre Wohnungen - man krieg ja in Hamburg, Berlin oder München jede verschimmelte Bruchbude vermietet. Es ist geradezu wünschenswert, dass sich nicht jede Investition von Heuschrecken lohnt und dass die Immobilienpreise wieder sinken. Die vorhandenen Wohnungen verschwinden ja nicht, weil eine Immobilienspekulation nach hinten losgeht. Die Mietverträge laufen auch weiter.
im Übrigen: Der Wohnungsmarkt gehört zu den Bereichen, in denen man den Marktkräften stählerne Ketten anlegen muss. Wenn man das nicht tut, dann bliebe für viele ärmere Menschen nur die Platte.
Du hast wahrscheinlich gar keine Vorstellung davon, welche Art von Zwangswirtschaft in der Bundesrepublik in den 50er Jahren existierte. Hätte der Staat das nicht gemacht, wäre die Wohnungsnot nach dem 2. Weltkrieg nicht überwunden werden können und es hätte kein Wirtschaftswunder gegeben.