xj12 schrieb am 21.07.2022 15:01:
Nehmen wir eine kleine 4 Zimmer Wohnung für 500.000€
Eine kleine 4 Zimmer Wohnung für 500.000 Euro. Ah ja - ok.
500.000 kostet die Wohnung - dann kommen nochmal rund 30.000 Euro Grunderwerb + Notar und Grundbucheintrag dazu.
so Rechnen wir das ganze mal auf 50 Jahre.
Macht monatlich: 736,11 Euro/Monat
Sagen wir unsere Wohnung ist 80m² gross - dann berechnen wir mal die durchschnittlichen jährlichen Instandhaltungskosten.
https://www.hauskredite.de/lexikon/instandhaltungskosten/
Kommen wir auf 6720 Euro/Jahr, also
560 Euro/Monat
Zusammen: 1296,11 Euro Kalt/Monat.
Nicht enthalten ist hier zB die Grundsteuer, eventuelle Mietausfälle, Zinsen etc.Wie du mit deinen 350 Euro ne 4 Zimmerwohnung finanzieren willst, also so dass der Vermieter nicht draufzahlt wird wohl dein Geheimnis bleiben müssen.
6720€ Instandhaltung im Jahr? Was ist das für eine Instandhaltung, Jedes Jahr komplette Wohnung neue Böden und neu Tapezieren? Oder ist das eine Bauruine, in der ständig alles zerbröckelt und Rohre brechen? Dann was genau berechnet man bei "Mietausfällen"? Dass er eventuell auch nicht zahlen könnte? Was ist das für eine Logik? Sowas sind so die Posten die man dazu schreibt wenn man mehr Geld ergaunern will und nicht kreativ genug ist. Abgesehen davon, dass es dafür die Einlagen gibt. Und Zinsen sind auch Unsinn, der Mieter soll ja nicht den Kauf bezahlen, dann kann er das auch direkt selber kaufen und wir schneiden den Mittelsmann raus. Was auch das selbe mit dem Kauf ist.
Und genau der Punkt den du nicht begreifst. Wenn der Mieter das ganze Ding selber bezahlt, Kaufpreis + Zinsen. Dann braucht man den Vermieter nicht. Dann ist es billiger das Ding direkt dem Mieter als Eigentum zu kommen zu lassen, dann bezahlt er weniger und hat am Ende noch eine Immobilie. Und es ist ein Systemisches Problem, dass man Leute dazu zwingt mehr zu bezahlen um am Ende mit leeren Händen da zu stehen während andere einfach nur weil sie Geld haben, das Haus vom Mieter bezahlt bekommen.
Und das ist auch eins der Kernprobleme des Kapitalismus, ist kann wenn ich gewisse Besitzwerte übersteige, einfach weil ich schon was habe immer mehr besitzen, ohne eine Leistung zu bringen. Wenn sie einige Immobilien für ein paar Millionen haben, dann können sie diese als Sicherheit und Grundlage für weitere Kredite verwenden, mit denen sie weitere Immobilien kaufen, die dann auch der Mieter ihnen bezahlen darf.
Wodurch man ein exponentielles zunehmen des Vermögens von wenigen hat, während gleichzeitig die, die nicht so viel Glück hatten ausgesaugt werden.
Dein Denkbeispiel zeigt aber auch deutlich wie sehr wir Leute wie dich verpampert haben, dass du es als dein Recht und völlig in Ordnung ansiehst, dass andere für dich Besitz + ein erhebliches Einkommen erarbeiten, während sie selber keinen Besitz daraus bekommen und wenn du 2 oder mehr Immobilien hast, sogar weniger Einkommen dabei haben. Es scheint dir völlig unklar zu sein, warum das weder aus Systemischen noch Sozialen Gründen funktionieren kann. Genau wie früher ein Adliger hat sein Gefolge für sich arbeiten lassen während er selber nichts dazu bei trägt, genau so sitzt du heute auf den Schultern deiner Mieter und beschwerst dich wie anstrengend Sitzen ist.