Himmelfahrt schrieb am 28.09.2022 15:58:
Ein Unternehmen ist ja am Ende auch nur ein Mensch. In jedem Fall ist eine Aktiengesellschaft eine juristische Person. Und jetzt erwartest du allen ernstes, daß diese Person auf ihren Gewinn verzichtet. Das wäre ziemlich genau das gleiche, als würde man von dir am Monatsende erwarten, daß du nach getaner Arbeit auf deinen Lohn verzichtest. Würdest du im nächsten Monat wieder zur Arbeit antreten?
Zumindest dieses Jahr haben die Meisten bereits auf 10% ihres Lohns verzichtet, viele sogar mehr und da es wohl nicht zu einem Lohnableich zu den Preisen kommen wird, haben also die meisten gute 15% dauerhaften Lohnverzicht. Aber Unternehmen haben nichts dergleichen. Wenn Unternehmen auch durchweg 15% weniger Gewinn hätten, wäre das zumindest ein Anfang.
Dazu ist dein Vergleich nicht ganz richtig, Gewinn ist ja nicht alles an Einnahmen, auch eine Firma mit 0 Gewinn hat alle ihre Kosten gestemmt. Ein Arbeiter mit 0 Lohn hat seine Kosten nicht getragen. 0 Gewinn heißt also beim Arbeiter mehr, dass er nichts auf die hohe Kante gelegt hat, was für sehr viele ganz normal ist. Also warum wird bei Unternehmen verlangt, dass die Gewinne machen müssen und bei Bürgern/Arbeitern nicht? Und bei AGs müssen es sogar immer mehr Gewinne sein? Wenn ein Arbeiter den Anspruch stellen würde, dass sein Lohn so steigt, dass er jedes Jahr 5% mehr auf die hohe Kante legen kann, da wäre hier was los. Für Unternehmen ist das aber ein normaler, teilweise selbstverständlicher Anspruch.