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  • Lyra

mehr als 1000 Beiträge seit 31.03.2021

Re: Eben war das Maß voll!

andimar schrieb am 28.09.2022 21:07:

Gendern wird heute an vielen Institutionen verlangt, wer sich widersetzt, erleidet Nachteile.
Ein Beispiel von vielen:
https://www.hna.de/kassel/universitaet-kassel-gender-streit-noten-politik-sprache-90265076.html

Es ist immer eine Gefahr solche "Leichtmedien" als eine Quelle zu nehmen, von der Uni selbst:

Vorgaben zur Verwendung geschlechtergerechter Sprache in Prüfungen können unter bestimmten Voraussetzungen zulässig sein. Voraussetzung ist allerdings immer, dass dabei ein hinreichender fachlicher bzw. berufsqualifizierender Bezug bei der konkreten Prüfung gegeben ist. Die Berücksichtigung geschlechtergerechter Sprache als sog. „Element prüfungsspezifischer Bewertung“ darf dabei nicht willkürlich ausfallen. Generell ist der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu wahren. Soweit über die Zulässigkeit der Vorgabe keine letzte Klarheit besteht, bleibt der „Antwortspielraum des Prüflings“ zu respektieren, dem ein abweichender Sprachgebrauch dann nicht zum Nachteil gereichen darf.

Im Klartext, wenn es was mit dem Themazu tun haben muss wenn es in die Wertung mit ein fließt. Jetzt gibt es natürlich das Problem, dass eventuell Professoren her gehen und einfach generell behaupten, dass es immer damit zu tun hat. das ist aber mehr das Problem, dass Professoren an sich Narrenfreiheit haben was Prüfungen angeht. Das kennt auch jeder der Studiert hat, dass es Professoren gibt bei denen einfach mal >70% durchfallen, einfach weil der Prof ein inkompetenter Arsch ist, und andere machen es so leicht, dass man nicht mal lernen muss. Was auch mit einbezieht, dass die Profs anhand ihrer eigenen Meinung besser oder schlechter bewerten können. So wird es auch Profs geben, die fürs Gendern Punkte abziehen.
Das ist aber kein Gesetz und keine Strafe im eigentlichen Sinn. Ein Punk, der nicht eingestellt wird kann sich ja auch beschweren, dass er ja ein Recht hat, sich zu kleiden und aus zu drücken wie er will.
Dass wie einer sich ausdrückt, sich auf die Note auswirkt ist normal auch wenn es eigentlich nicht sein sollte.

> Gendern mit "Neusprech" gleich zu ziehen weil beides die Sprache zu verändern ist

bei allen Unterschied genau die Gemeinsamkeit, die ich ansprach.

Nur verändert halt alles die Sprache, wenn jemand wieder mehr Dialekte fordert, wenn jemand sich für mehr Hochdeutsch einsetzt. Wenn jemand für oder gegen Jugendsprache wettert. Wenn jemand Anglizismen einführt oder dagegen mobil macht. Dann ist halt einfach alles Neusprech und damit die ganze Problematik hinter Zwangssprache relativiert, nur damit ein paar Hanseln sich über "Gendersprache" aufregen dürfen.

Wie auch die meisten Befürworter des Genderns bestätigen: Gendern SOLL die Sprache so verändern, daß das DENKEN in den gewünschten Bahnen abläuft.

https://syntaxblog.at/ueber-uns/sprache-schafft-bewusstsein/

Natürlich soll es das. Du sieht das alles aber immer viel zu kurz. Sprache beeinflusst wie wir denken. Deswegen sollen natürlich auch solche Sprachmodifikationen sich auf das Denken auswirken. Das ist aber normal. Auch du, wenn du "Gendersprache" ablehnst versuchst damit das Denken zu beeinflussen. Eine Firma oder einem Verein in dem man du und nicht sie sagt, wollen auch dein Denken beeinflussen. Auch ob man Dinge positiv oder negativ bezeichnet soll das denken beeinflussen. Wieso glaubst du assoziieren wir hier in Deutschland Autos mit Freiheit? Auch das ist "Gedankenkontrolle" über Sprache über Werbung, Marketing und Politik.
Das hat nichts mit echter Gedankenkontrolle wie man sie aus dunklen SciFi kennt und da sitzt auch nicht eine Gruppe Diktatoren an einem Runden Tisch und steuert uns fern.

Lassen wir uns hier schließen - wir sprechen über das Gleiche, haben die gleichen Daten aber interpretieren sie gegensätzlich. Ist nunmal so.

Nein wir arbeiten nicht mit den gleichen Daten.

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