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Re: Niemand soll gezwungen werden

Himmelfahrt schrieb am 30.09.2022 12:29:

Der Mindestlohn liegt ab Montag bei 12 € / h. Macht 2.075 € pro Monat. Selbst beim Minimum kann wohl hier keiner mehr von einem Hungerlohn sprechen. Das Argument ist also Unsinn!

Der OP, auf den ich geantwortet hatte, sprach von "Wenn Kollegen mir vorrechnen, das sie mit Bürgergeld doch deutlich mehr haben, fällt die Argumentation für ein Arbeitsleben doch Recht schwer."
Das Bürgergeld liegt deutlich unter 2075€ brutto.

Aber: Die geleistete Arbeit wird für den Arbeitgeber nicht mehr Wert, nur weil jemand zwei Frauen

Wir sprechen aber immer noch von Deutschland?

und drei Kinder hat. Und genau da dreht sich das Thema. Für den Single ergibt das Bürgergeld schon ein sorgenfreies Leben. Mit Familie kann ein ungelernter Arbeiter keinen Vorteil mehr herausschaffen.

Und was bitte spricht dagegen, dass die Frau des ungelernten Arbeiters auch einer Erwerbstätigkeit nachgeht? Das Modell des Familienernährers sollte langsam dort landen, wo es hingehört, auf dem Müllhaufen der Geschichte.

Die Verantwortung dafür trägt er aber allein. Wer nicht qualifiziert ist, hat aus meiner Sicht selber Schuld und kann nicht von der Gesellschaft erwarten, daß sie ihm seine Faulheit oder sein Unvermögen kompensiert.

Was hat das mit dem Thema zu tun? Der Mindestlohn ermöglicht ein Einkommen oberhalb des Bürgergelds, egal, wie nichtqualifiziert jemand ist.

Ich bin für ein Recht auf Arbeit. Dann sind alle Probleme beseitigt. Das Bürgergeld schmerzt die anderen Bürger dann auch nicht mehr.

Ach ja, gegen ein Recht auf Arbeit hätte ich nichts einzuwenden, ich bin in einem Land aufgewachsen, wo genau das Realität war. Das Recht auf Arbeit hat zwar auch Nachteile, aber die kann man, wenn man das richtig macht, auch minimieren.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.09.2022 23:11).

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