... dann liegt das auch an steigenden Löhnen und natürlich auch Pensionen. Der Mythos des unbezahlbaren Sozialstaats poppt immer dann auf wenn die Sozialkosten des Staates mit dem Sozialbudget gleichgesetzt werden. In 2022 wurden ca. 1.200 Mrd. an Sozialleistungen ausgezahlt - nur halt nicht vom Staat. Der Staat wird geschätzt 163 Mrd. Euro in 2023 dafür ausgeben. Der ganze Rest ist Teil unseres ausgezahlten bzw. einbehaltnen Lohns. Steigen die Löhne dann steigt auch das Sozialbudget.
Aber von dem unglaublich hohen Betrag von 163 Mrd., die die öffentliche Hand bezahlt, gehen voraussichtlich die folgende Ausgaben ab:
122 Mrd. für Leistungen an die Rentenkasse
8,75 Mrd. für die Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung
Dazu ist noch anzumerken daß die Zuschüsse des Bundes ein Ausgleich für die Kassenfremden Leistungen sind. Also Dinge wie die Mütterrente. Und dieser Ausgleich ist zudem regelmäßig kleiner als die "entnommenen" Beträge.
Wer das Sozialbudget senken will der will die Löhne senken. Man könnte z. B. die Gesundheitskosten, und damit die Lohnnebenkosten, senken und das eingesparte Geld dem Lohn-Netto zuschlagen. Mehr Netto vom Brutto geht also auch ohne Steuersenkungen. Mehr Netto vom Brutto ginge auch wenn man die Kosten der Kassenfremden Leistungen beim Verursacher aktiviert.
Ach - 83% aller Renten liegen in Deutschland unterhalb der Mindestversorgung von Beamten (ca. 1.800 Euro) welche diese als Anspruch bereits nach 5 Dienstjahren erwerben.
Und - mit dem Sozialbudget lassen sich noch ganz andere Dinge darstellen. Für Pensionen, Beihilfen und Familienzuschläge werden ca. 89 Mrd. gezahlt. Aktuell gehen davon ca. 50-60 Mrd. für die Pensionen drauf. Vom Sozialbudget, das alleine 1.000 Mrd. aus den Löhnen und Gehältern enthält, sind die Beamtenpensionen ein kleiner Teil von gut 7%. Alleine - von dem Sozialhaushalt des Bundes sind es gut 50%.
Wer liegt da denn wirklich dem Staat auf der Tasche.