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  • mind.dispersal

mehr als 1000 Beiträge seit 02.03.2010

Sorry for being assholes for so long!

86,9 % aller Befragten hielten Sanktionen "nicht für geeignet", um eine dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt zu gewährleisten. Vielmehr führen die Sanktionen nach Meinung von 80% der Umfrageteilnehmer*innen zu schlechter entlohnten und prekären Jobs. Fast genauso viele (79,2%) sehen eine konkrete Dequalifizierung für ihre weitere erfolgreiche berufliche Laufbahn.

Ja, man hat die Sanktionen eingerichtet, weil man Menschen in den Niedriglohnsektor zwingen muss. Die gehen da nicht freiwillig rein, sondern suchen sonst so lange, bis sie Arbeit haben, von der sie leben und mit der sie leben können.

Man hat das, was schon vor Hartz IV in der Sozialhilfe gang und gäbe war, zum Grundmodell gemacht. Das war nicht mal sonderlich neu. Man hat es nur zum Hauptprinzip gemacht und das Arbeitslosengeld zum Kurzzeitpuffer degradiert. Es war völlig klar, dass das kein Zuckerschlecken wird. Es war ein routiniertes Modell.

Das war ein Gewaltakt, der die Partei Mitglieder und Wähler gekostet hat, die von diesen Maßnahmen betroffen waren und das war denen völlig bewusst. Diese Großfantasten haben nur geglaubt, sie könnten es den Leuten als notwendige Rettung des Sozialstaates schönreden, weswegen Steinmeier noch von einem großen Erfolg sprach.

Wenn diese Leute heute vom "Recht auf Arbeit" sprechen, läuft mir der kalte Schauer den Rücken runter, weil ich mir am liebsten gar nicht ausmalen möchte, was für eine perverse Kinderlandverschickung da nun wieder hinter steckt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.02.2019 17:36).

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