Und die Landung des Boosters ist sicher ein wichtiger Meilenstein. Allerdings ist Skepsis durchaus angezeigt.
Zunächst einmal zu den Timelines, die Musk himself angekündigt hat und die mittlerweile lange überzogen sind. Wie viele Starships sollten danach dieses Jahr auf dem Mars gelandet sein? Selbst der etwas weniger ambitionierte offizielle Zeitplan von SpaceX, bei der NASA für die Teilnahme am Artemis-Programm eingereicht, ist überzogen.
Natürlich, könnte man sagen, ist bei Raumfahrtprojekten ja mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Aber nun, damit ist man dann direkt bei den Entwicklungskosten, die entsprechend steigen. Und die das Starship-Programm - wenn es denn dereinst funktioniert - wieder einspielen muss.
Technisch gesehen ist die Punktlandung des Boosters in den Armen des Startturms natürlich ein Highlight. Das aber nur dann Sinn macht, wenn der Booster wieder verwendet werden kann. Was der Plan ist, klar. Frage ist nur, wie weit man da nun tatsächlich dran ist. Das sah nach dem, was man auf den Bildern sehen konnte, noch nicht ganz ideal aus, um das vorsichtig auszudrücken.
Das Starship selbst ist bislang deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Probleme mit dem Hitzeschild sind größer als gedacht. Eine gewisse Lagekontrolle ist mittlerweile realisiert, aber ob die für orbitale Manöver ausreicht steht noch offen. Was die Nutzlast angeht, ist bereits klar, dass das Starship in der jetzigen Form die angekündigten 100 Tonnen lange nicht realisieren wird. Es wird weitere "Iterationen" geben müssen, teils bereits angekündigt. Was wiederum Entwicklungszeit- und Kosten erhöht.
Und selbst wenn dann am Ende ein Starship-Start für 100 Millionen zu haben sein wird, wenn man für einen Trip zum Mond 10 oder 20 Starts benötigt, um den Treibstoff dafür in den Orbit zu liefern, sind wir auch bei den Starship-Kosten im Milliardenbereich.