Das Problem das da wirklich steht ist dass wir früher eine einzige alternative Partei hatten, die sich immer mit allen gestritten hatt.
Die Grünen.
Die konnte man auch auf Stadtteilebene so sehen, dass die aus althippies bestanden, die ihren Auftrag halt ernst genommen haben, und auch mal im Kreise einer Koalition auf die Kacke gehaut haben.
Da wuste man, wenn ich so rein gar nichts im Wahlprogramm finde, was mich anmacht, kann ich wenigstens noch Grün wählen, die haben ja immer ihr Programm "Atomkraft? Nein danke! Frieden? Ja bitte! Umwelt? Türlich!" Da konnte man gar nichts falsch machen. Selbst wenn man Protest gewählt hat, wusste man immer, auch wenn die nur ne Minderheit zusamenkriegen, genervt hat es den Rest trotzdem, weil die haben immer saubere Arbeit gemacht, und "Oh nö, das geht nicht, der und der ist doch ein grüner" war ein geflügeltes Wort. Das konnte man von Hamburg bis Paderborn erzählen, da wusste jeder sofort was man damit meint. Die alt hippies der grünen waren ihr gewicht in gold wert,und zwar mit lieblings bongo trommel.
Das Problem jetzt, dass sich die Grünen von Althippies zur Kaderschmiede der jungen FDP gemausert haben. Für die grünen Stammwähler, die dafür gesorgt haben, dass die Grünen immer nen Platz in Lokalräten hatten, seit Trittin das erste mal gegrinst hat, ist die Partei nicht mehr wählbar, und die wurden auch eingeladen die Partei nicht mehr zu wählen, weil "das ist jetzt die kaderschmiede der FDP, ich meine natürlich die Jungen Grünen". Man kümmert sich um alles andere anstatt Umwelt, man ist die kriegstreibende Partei schlechthin, und Atomkraftwerke sind doch im Grunde auch sehr grün, wenn man mal darüber nachdenkt. Für einen Althippie und Alternativen ist sowas eine Kampfansage wie für die Antifa ein Politiker mit Hitler Gesichtstattoo, der sich für flöüchtlingspolitikposten bewirbt.
Und die Protestwähler? Die früher garantiert Grün gewählt haben, weil die immer so schön gegen alles waren?
Die schauen jetzt darauf, dass die Grünen das Vorzeigeschildchen der großen Koalition sind, und sagen sich, die sind nicht mehr alternativ, die sind Establishment.
Die Wagenknecht Partei?
Das ist eine nicht ganz so sinnfreie Idee wie man das Problem AFD angeht.
- Wir nehmen Kräfte von einer Partei, die im durchschnitt sehr wenige woke Idioten, aber dafür sehr viele grundsolide Politiker hat.
- Wir nehmen eine Dame, die nicht gerade auf den Mund gefallen ist, und der man auch einiges zutraut.
- wir lassen sie jetzt die Partei füllen.
Was jetzt passiert, sofort, ist dass die AFD an Stimmen verliert. Die sind zu 60 % Wähler die sind mit der jetzigen Regierung unzufrieden, die würden alles wählen, wenn es denn erfolgsaussichten hätte.
Wenn da eine Sarah Wagenknecht Partei ein paar ganz solide kämpferische statements abgibt, so im Ton von Joschka Fischer ("Frau Bärbock, bei aller liebe, sie haben doch den Arsch offen") oder noch besser, eine Wut Tirade a la Giovanni Trapattoni ("Was erlauben Bärbock !?!") , dann haben wir da eine partei die
- das Establishment ärgert
- der AFD kämpferisch die Stimmen abnimmt.
- Gar nicht mal so komplizierte Politik machen muss. Ich meine, die Piratenpartei hat ein Programm hinbekommen, nicht? Man sehe sich die Piratenpartei an. Nur mal ansehen. Wenn SO EIN VEREIN es hinbekommt, ein anständiges Programm aufzustellen, dann klappt es auch anderwo.
Wenn das einmal sitzt, wenn die den Özdemir mal ganz klar als Chem-GTP 3.5 bezeichnet wenn er wieder miut dem schwafeln anfängt, oder nach einer Debatte mit den Klimaklebern die Frau Bärnbock fragt ob der Hosenanzug zu heiß gewaschen wurde, dann kann ich es garantieren, dass die AFD an Stimmen verliert.
Weil jeder Durchschnittsbürger kann verstehen, dass die AFD nur so populärt ist, weil es halt im Establishment derzeit keine Opposition gibt, und das auch nicht gewollt ist. Alles was die Regierung macht, hat durchgejubelt zu werden, egal wie sinnfrei es ist, an sonsten ist man ja AFD / Putinversteher. beio der kleinsten gegenstimme sind die gleichgeschalteten Medien laut, das ist doch eh AFD anhänger...
wenn da mal jemand herkommt, und einer Wagenknecht ist es zuzutrauen, und...
1) Untere Mittelklasse Politik macht. Ruhig wenig Themen, aber dafür die Themen knallhart durchziehen. Und im Notfall wenn die Grünenspitze daran denkt die Wählerschaft geht doch erst ab dem Uniabschluss los, mal ein knallhartes Kommentar ablassen. Da finden sich doch sicher genug Althippies die aus der Partei geschmissen wurden, die noch gut was zu sagen haben.
2) Den Job als Alternative gut macht. Also wirklich, so wie früher die Grünen, wenn sich das Establishment gegenseitig dazu gratuliert dass der Himmel blau ist, alle Zeitungen sagen, der Himmel ist blau der Herrgott segne das Establishment, dann muss es da eine Gegenbewegung geben die sagt "ja hackt es, erstens ist das kein Blau, sondern allenfalls keine Wolken, zweitens have ich hier ein Farbzettelchen vom Obi, das ist preußisch blau, sind sie farbenblind oder was, drittens wer hat sie denn dafür bezahlt dass sie alle einer Meinung sind, die Farbenindustrie oder die Mediengruppe?" so ein profdessioneller Querulant, der immer dem Establishment den Spiegel vorhält, und sobald die Scheiße bauen den Finger in die Wunde legt und zudrückt bis er schreie hört.
3) Jetzt mal mit Mittelfingern hoch durch die Gegend geht....
Dann kriegen wir es hin, und haben noch eine chance, realistisch gesehen nicht mit 50 % der wählerstimmen AFD aufzuwachen.
Wenn wir weiter die AFD belächeln, Politik auf Uni Niveau machen, jegliche Warnung vor der AFD und dem gesellschaftlichem Hass auf bewusst kontroverse Themen belächle, mich einen deut um die holde Wählergunst schere es sei denn Wahl steht an, oder die Umfrage siehgt schlecht aus, und wenn es sowas als Lösungsansatz für die AFD ernsthaft vorschlägt, einfach nicht mehr drüber berichten, und am besten verbieten....
DANN DARF MAN SICH NICHT WUNDERN wenn es Mehrheitsregierung AFD gibt.
Weil wenn da noch einmal die worte "Ich wunder mich wieso wir die Diskussion noch haben müssen" von einem gewählten Volksvertreter kommen, dann kommt doch so langsam der Gedanke auf wie denn so ein Maulwurf der Rechten der in die Volksparteien eingeschleust wurde so agieren würe, um den Sieg der AFD zu garantieren.