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  • FlinxInFlux

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Re: sozial gerechte Klimarettung

so_ist_es schrieb am 16.08.2023 07:45:

Wäre ok. Man müsste sich tatsächlich mal das Parteiprogramm anschauen. Andererseits sind Parteiprogramme oft Schall und Rauch.

Meiner Ansicht nach wird die Debatte grundsätzlich nicht sachlich geführt. Sahra Wagenknecht hat in Tateinheit mit der BILD-Zeitung, Söder & Co. sowie der AfD daran einen großen Anteil.

- Eine Rettung des Klimas auf Kosten der Reichen und Superreichen

Die finden faktisch statt, denn Gut- und Besserverdienende werden schon alleine aufgrund ihres Konsumverhaltens stärker belastet. Zudem sieht die CO2-Steuer sowie das Heizungsenergiegesetz explizit Ausgleichszahlungen und Förderungen für Nicht-Wohlhabende vor.

- Keine Überwachung der Armen (z.B. durch ÖPNV)

Was meinst Du damit?

- Eine Berücksichtigung der Wohngröße (z.B. Einfamilienhausflächen und Zementverbrauch)

Das passiert bedingt durch den Mechanismus der CO2-Steuer quasi automatisch.

- Streichung von Sonderbehandlung wie Flugbenzin

ACK!

- Keine Subventionen für Reiche (z.B. e-Autos)

ACK! Der Staat sollte Ladeinfrastruktur fördern, aber nicht den KFZ-Konsum.

- Eine realistische Betrachtung der Geopolitik

Das empfehle ich eher anderen. Russland hat sich mit seinem Feldzug massiv verschätzt. Warum manche in der Linke diesen eindeutig imperialistisch motivierten Angriffskrieg ständig relativieren oder ihm gleichgültig gegenüberstehen, kann ich nicht nachvollziehen.

- Eine realistische, physikalische Betrachtung (z.B. nötiger Netzausbau, Grundlast, mögliche Speicher)

Der notwendige Netzausbau ist seit vielen Jahren in Planung bzw. in Bau. Nicht ohne Grund hat das deutsche Stromnetz weltweit eine der höchsten Zuverlässigkeitsindizes (SAIDI). Dennoch wurden Großprojekte wie Südlink oder Ultralink jahrelang verzögert, überwiegend von Vertretern der NIMBY-Bewegung (hauptsächlich aus dem konservativen/wolhabenden Millieus).

Es verträgt sich Kapitalismus und sozialgerechter Klimawandel nicht.

Du meinst, das solnage wie den Kapitalismus nicht abschaffen, sind alle Bemühungen um die Gestaltung eines sozialgerechten Klimawandels vergebens?

Auch stellt sich die Frage, wie das funktionieren soll, wenn der Rest der Welt weiter kapitalistisch weiterwurstelt...

Genau. Es mag für manche Linken schwierig zu verstehen sein, aber ohne Weltrevolution müssen die notwendigen Veränderungen innerhalb des Systems stattfinden. Und noch viel wichtiger: In einer freiheitlichen Demokratie müssen soviele Bürger wie möglich mitgenommen werden. Wagenknecht arbeitet so ziemlich am Gegenteil davon.

Und Bock auf irgendwelche sozialistischen Parteibonzen habe ich auch nicht.

Wer mag schon Bonzen? 😊

Flinx

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