In Spanien sitzen nach wie vor die Franquisten an den Schalthebeln der Macht, aber es gelang ihnen lange Zeit, das Land nach außen hin wie eine normale bürgerliche Demokratie aussehen zu lassen. Wobei der missglückte Putsch von 1981 dazu diente, diesen Schwindel in die Welt zu setzen. Juan Carlos wurde als Retter der Demokratie gefeiert, aber er ist der, der sicherstellte, dass intern alles beim alten blieb.
Dass die alte Garde noch mächtig ist, zeigte sich unter anderem an den völlig absurden Urteilen, die die Justiz gegen Oppositionspolitiker verhängte. Oder der übermäßigen Gewalt in Katalanien. Aber die Katze ist aus dem Sack und gerade der Katalanienkonflikt lässt die tatsächlichen Strukturen erkennen. Juan Carlos ist schon weg, einer Bereinigung steht daher nichts im Wege. Die Franquistenpartei schlechthin war all die Jahre die konservative PP. Jetzt fällt die Aufdeckung des Ganzen in die Regierungszeit der PSOE, die offenbar ebenfalls verstrickt ist.
Indes, so einfach ist das nicht, diese alten Strukturen einfach zu beseitigen. Die wehren sich. Und ihre Gegner leben gefährlich.
Gruß Artur