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  • archenoe

mehr als 1000 Beiträge seit 05.02.2004

Es ist ganz einfach und es ist gefährlich.

Die machen alles, was ihrer Ansicht nach dieses von Grund auf
bekloppte Wirtschafts- und Herrschaftssystem retten könnte. "Die"
sind: Banken/Kreditinstitute, Investmentgesellschaften, TNK und
weitere Großunternehmen, Staaten und Zentral-/Notenbanken usw.

Wenn die EU-Bestimmungen nicht mehr reichen, werden sie eben geändert
- ohne demokratische Legitimation. Wenn die EZB durch die Verträge
gebremst wird, werden die Bremsen eben gelockert. Wenn Staatsanleihen
bisher nur auf dem Sekundärmarkt gekauft werden durften, werden sie
jetzt eben direkt gekauft. Wenn bisher nur Staaten kreditiert werden
durften, werden jetzt eben Banken direkt mit Krediten gefüttert. Wenn
Banken oder Unternehmen drohen zusammenzubrechen, werden sie eben
verstaatlicht, um sie später wieder privatisieren zu können - usw.
usw.

Dahinter wuchert die Korruption, die Vorteilsnahme der wenigen
Gewinner. Wenn alles nicht mehr hilft, wird mit Staatsmacht und
Militär gedroht. Hier und da ein Krieg ist eine Option.

Sie wissen genau, was sie tun, sie wissen nur nicht, ob es
funktionieren wird. Ihr Krisenmanagement mäandert zwischen
Verzweiflung, Bösartigkeit und Dummheit, aber sie haben es geschafft,
dass die Leidtragenden, also die ca. 90% Weltbevölkerung, die
letztlich die Folgen ihres Profitwahns ertragen müssen, nicht in der
Lage sind, diesen Zusammenbruch auf Raten zu stoppen und das
bestehende Wirtschafts- und Herrschaftssystem abzuschaffen.

Zu sagen, die Lage sei gefährlich, ist noch eine grandiose
Verniedlichung. 

Und, es geht nicht nur um Griechenland, Spanien, Portugal, Italien,
Irland etc., es geht nicht nur um Europa, es geht ums Ganze.

Die übelste Sauerei in diesem Zusammenhang ist, dass man diesem
System und ihren grenzdebilen Apologeten nicht entfliehen kann.

Die Träume derjenigen, die deshalb vom Aufknüpfen an Laternen
schwafeln, sind leider keine Träume mehr, sondern realistisches
Verzweiflungsdenken. Aber auch das ist bekanntlich keine
Lösungsperspektive.

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