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  • Jerbo

mehr als 1000 Beiträge seit 09.01.2007

Ist doch gar nicht schlecht

Wenn die Drogenbarone ihr Geld nun mehr in Euro als in Dollares
waschen. Kommt mehr Geld nach Europa. Die Banken wird's freuen - drum
machen sie auch mit. Mit 8% des Welthandels machen illegale Drogen
das größte Handelsvolumen aller gehandelten Güter aus. Was glaubt Ihr
wohl, wo das Geld hinfließt, wenn nicht an die großen Banken in den
USA, der EU und der Schweiz? Was denkt Ihr wohl, warum die völlig
irrsinnige Prohibition so krampfhaft aufrecht erhalten wird? Zwei
Fliegen mit einer Klappe: Zum einen Politischer Einfluß der
USA/Europas in Lateinamerika und Zentralasien. Der "War on Drugs"
rechtfertigt militärische Special-OPs im Amazonasgebiet, die auch zum
"Containment" Venezuelas und Ecuadors beitragen - dass die dort
aktiven Söldner von "Dyncorp" fleissig am Drugtraffic beteiligt sind,
muß ja keiner so genau wissen, ne? Und in Afghanistan ermöglicht das
schöne Opium die Ausrüstung von "freundlich gesinnten" Warlords und
"feindlich gesinnten" Talibanterroristen gleichermaßen. Dass die CIA
sowohl in Lateinamerika als auch in Zentralasien im Drugtraffic
verwickelt ist, ist im Grunde bekannt. Nur sagt das keiner dem
Schbiggl. Aber wie ließe sich auch die Anwesenheit der NATO in
Afghanistan rechtfertigen, wenn die Feinde keine Waffen hätten? Zumal
die meisten Waffen aus dem Westen kommen. Das Drogengeld, dass unsere
Junkies hier ausgeben, fließt also nicht nur ins westliche
Bankenkapital, sondern geht auch an die Hersteller von
Handfeuerwaffen und Panzerfäusten. Ist doch super, ne? Da verdient
man gleich doppelt! Man stelle sich mal vor, wie viel Marge eine
Legalisierung von Anbau, Handel und Konsum vernichten würde, wenn
nämlich die Drogenpreise auf ein winzigen Bruchteil sinken würden.

Und wenn, so ganz nebenbei, diese regionale, den "freien" Geschäften
im Weg stehende Pestbeule Iran, mit Opiaten überschwemmt wird, was
maßgeblich zu seiner sozialen Destabilisierung beiträgt, dann ist das
doch auch in Ordnung.

Tja, und dank der 500-Öre-Lappen fließt nun immer mehr Geld nach
Europa statt in die USA. Ätsch! Wenn wir jetzt noch leicht zu
fälschende 1-Euro-Scheine rausbringen, dann hat der Dollar als
Hauptzahlungsmittel in der "3. Welt" ausgedient. Der Euroraum ist für
Südamerika, Afrika, Arabien, Indien und Südostasien eh schon längst
wichtigerer Handelspartner als die USA. Also, übernehmen wir auch den
kleinen Strassenmarkt mit unserer Fiat-Money, dann sind wir die
Könige der Welt - zumindest ein Weilchen.

Darauf eine Nase Koks. :-)

*rrrrrotz*
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