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  • Kalman

mehr als 1000 Beiträge seit 17.10.2002

Mietrendite muss anderen Investitionsrenditen entsprechen,

Immobilieneigentümer stehen immer vor der Frage: 1.Selbst bewohnen, 2. Vermieten (dh direkte Rendite) oder die Immobilie verkaufen und das Geld anders anlegen.

1. Man kann nur eine Wohnung/ein Haus gleichzeitig bewohnen.
2. Bei einer Vermietung muss die Rendite konkurrenzfähig zu Option 3 sein.
3. Alternative Geldanlageformen, zb ETF gibt es zuhauf.

Wenn nun die Politik beginnt Mietpreise einzuführen, stellt sich die Frage, wer es kaufen könnte. Letztlich nur Selbst-Bewohner (wirtschaftliche Liebhaberei) oder Konzerne die die Mittel und die Geduld haben systematisch ihre Rendite zu erkämpfen.
In beiden Fällen ist einem Mieter, der sich kein Eigentum leisten kann oder will, nicht geholfen.

Die Rendite im 2. muss also konkurrenzfähig sein.
Nehmen wir 7% Bruttorendite im Verhältnis zum Immobilienwert an. 1% legt der Investor für Rücklagen und Instandhaltung zurück. Von den verbliebenen 6% geht die Hälfte als Steuer weg. Bleiben 3% Nettorendite. Ob das konkurrenzfähig ist, sei dahin gestellt.

Wie schafft man nun bezahlbaren Wohnraum für Mieter?

A) der Staat baut und subventioniert mit Steuern die geringe Miete.
Durch das größere Angebot sinken auch die Preise für Immobilien, es laufen sich mehr Leute Eigenheime, Mieter und Selbst-Bewohner profitieren.

B) Senken der Baukosten, zB durch Rücknahme von Auflagen. Mehr Neubau dadurch, solide Renditen auch bei niedrigen Mieten.

C) Man führt eine Mietpreisbremse ein. Rendite gehen stark runter. Instandhaltung fällt weg, Neubauten gehen zurück, Angebot wird verknappt, entweder es entsteht ein Schwarzmarkt oder es gibt schlicht keine verfügbaren Wohnungen.

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