Weserpirat schrieb am 1. März 2011 22:44
> TP1024 schrieb am 1. März 2011 20:58
>
> >
> > Und nur mal zum Vergleich: Die Desertec Anlagen die benötigt werden
> > um *einen* Kernreaktor zu ersetzen würden etwa 200 Quadratkilometer
> > bedecken und doppelt so viel wiegen wie alle Flugzeugträger der Welt
> > zusammen genommen.
> >
>
> Ein Kernkraftwerk, ca. 1,3GW elektrisch.
>
> Photovoltaik bringt in deutschland ca. 130kWh/a je m².
>
> Thermische Solartechnik in Nordafrika ca. 1,3kW/m² x ca. 8h/d, nehmen
> wir Wetterausfälle dazu und desahlb 20% Gesamtwirkungsgrad, dann
> ergibt sich je m² rund 80W mittlere elektrische Leistung.
Das ist fast zehnmal höher als die Angaben zu den
Demonstrationsanlagen von Desertec, die Netto etwa 8-9W/m² erreichen
soll. Viel bessere Bedingungen als dort gibt es in der Sahara auch
nicht.
Du vergisst in deiner Rechnung im wesentlichen den Einfallswinkel des
Sonnenlichts, die nötigen Abstände zwischen den Kollektoren durch die
Abschattung, überschätzt den Wirkungsgrad, und noch einige andere
Kleinigkeiten die zusammen verdammt viel ausmachen.
Fraglich sind die Desertec Angaben insbesondere wegen dem in der
Wüste fehlendem, aber in Spanien reich verwendeten Kühlwassers. -
Luftkühlung frisst gnadenlos Energie und erreicht trotzdem nicht die
gleiche Endtemperatur, wodurch die Effizienz sinkt. Schon in Spanien
gehen 10% der Brutto Energie für Eigenbedarf drauf - das Heizmedium
muss gepumpt werden etc.
Und von Wartung habe ich auch noch nichts gehört, geschweige denn
davon wie sich die Spiegel und Pumpen in der Wüste auch nur 10 Jahre
lang den Sand aushalten sollen ohne stumpf zu werden. - Wenn die
Antwort darauf lautet, dass man nur bestimmte Teil der Wüste mit
wenig Sand nutzen kann, dann kommt man irgendwann von der
Erdöl-Knappheit zur Solarstandortknappheit.
In den USA scheint man mit Sand und Staub in der Wüste jedenfalls
schlechte Erfahrungen gemacht zu haben:
http://www.renewableenergyworld.com/rea/blog/post/2010/11/the-new-mex
ico-solar-tour-part-1-panel-degridation-cannot-lie-so-plan-smart
Und die ursprünglichen Hersteller sind natürlich längst pleite.
> TP1024 schrieb am 1. März 2011 20:58
>
> >
> > Und nur mal zum Vergleich: Die Desertec Anlagen die benötigt werden
> > um *einen* Kernreaktor zu ersetzen würden etwa 200 Quadratkilometer
> > bedecken und doppelt so viel wiegen wie alle Flugzeugträger der Welt
> > zusammen genommen.
> >
>
> Ein Kernkraftwerk, ca. 1,3GW elektrisch.
>
> Photovoltaik bringt in deutschland ca. 130kWh/a je m².
>
> Thermische Solartechnik in Nordafrika ca. 1,3kW/m² x ca. 8h/d, nehmen
> wir Wetterausfälle dazu und desahlb 20% Gesamtwirkungsgrad, dann
> ergibt sich je m² rund 80W mittlere elektrische Leistung.
Das ist fast zehnmal höher als die Angaben zu den
Demonstrationsanlagen von Desertec, die Netto etwa 8-9W/m² erreichen
soll. Viel bessere Bedingungen als dort gibt es in der Sahara auch
nicht.
Du vergisst in deiner Rechnung im wesentlichen den Einfallswinkel des
Sonnenlichts, die nötigen Abstände zwischen den Kollektoren durch die
Abschattung, überschätzt den Wirkungsgrad, und noch einige andere
Kleinigkeiten die zusammen verdammt viel ausmachen.
Fraglich sind die Desertec Angaben insbesondere wegen dem in der
Wüste fehlendem, aber in Spanien reich verwendeten Kühlwassers. -
Luftkühlung frisst gnadenlos Energie und erreicht trotzdem nicht die
gleiche Endtemperatur, wodurch die Effizienz sinkt. Schon in Spanien
gehen 10% der Brutto Energie für Eigenbedarf drauf - das Heizmedium
muss gepumpt werden etc.
Und von Wartung habe ich auch noch nichts gehört, geschweige denn
davon wie sich die Spiegel und Pumpen in der Wüste auch nur 10 Jahre
lang den Sand aushalten sollen ohne stumpf zu werden. - Wenn die
Antwort darauf lautet, dass man nur bestimmte Teil der Wüste mit
wenig Sand nutzen kann, dann kommt man irgendwann von der
Erdöl-Knappheit zur Solarstandortknappheit.
In den USA scheint man mit Sand und Staub in der Wüste jedenfalls
schlechte Erfahrungen gemacht zu haben:
http://www.renewableenergyworld.com/rea/blog/post/2010/11/the-new-mex
ico-solar-tour-part-1-panel-degridation-cannot-lie-so-plan-smart
Und die ursprünglichen Hersteller sind natürlich längst pleite.