dazu noch ein schönes wortwerk zur ergänzung:
> http://www.neopresse.com/medien/warum-konservative-medien-zur-flucht-raten-deutschland-stirbt-aus/
(Besser im Original lesen... da besser formatiert)
Warum konservative Medien zur Flucht raten – Deutschland stirbt aus?
<zitat>
[...]
Deutschlands Jugend bleibt nur noch die Flucht
Unsere Gesellschaft befindet sich mitten in einem gigantischen
Schrumpfungsprozess, doch die Politik bietet keinerlei Konzepte an.
Geht es weiter bergab, bleibt den Jungen eigentlich nur die Flucht.
Deutliche Worte eines konservativ-wirtschaftsliberalen Mediums an die
Jugend Deutschlands: Wandert aus – hier droht der Untergang.
Dieser Untergang wird in weiteren Artikeln deutlich umschrieben
(siehe Welt):
[...]
Weiterhin werde sich der Bedarf an Pflegeheimplätzen bis 2060 von
derzeit 845.000 Plätze auf rund 1,95 Millionen mehr als verdoppeln.
Die Ausgaben der Pflegeversicherung werden demnach zwischen 2009 und
2060 allein aufgrund der Bevölkerungsentwicklung von 19,7 auf 41,6
Milliarden Euro steigen.
[...]
Bei den Sternsingern macht sich die sinkende Geburtenrate
bemerkbar. “Da spüren wir anfanghaft die Prozesse in den Gemeinden,
dass sie größere Schwierigkeiten haben, Gruppen aufzustellen, Kinder
zu bekommen und auch genügend Begleiter”, sagte der Präsident des
Kindermissionswerkes, Klaus Krämer.
Also – wenn schon die Sternensinger ausbleiben, dann sollte doch
jedem klar werden, dass die Situation ernst ist – immerhin erreicht
sie auch unseren Alltag. Die jungen Menschen unter uns sollten erst
recht kritisch schauen: immerhin geht es um ihre Zukunft – sie werden
für uns zahlen müssen.
[...]
Aber wo sollen die jungen Leute hin? Wir lesen weiter in der Welt und
erfahren, das US-Geheimdienste schon längst das “Altenheim Europa” im
Visier haben, einen sterbenden und aussterbenden Kontinent, der gegen
die Millionen junger Moslems und Asiaten gar keine Chance hat.
Mein Kontingent an Gratis-Artikeln aus der Welt ist bald erschöpft,
deshalb zitiere ich die Zeit:
Die weltweite Jugendarbeitslosigkeit steigt nach UN-Angaben
erneut an.
2013 werde sie durchschnittlich 12,6 Prozent betragen – nach 12,4
Prozent im Vorjahr, sagte die Internationale Arbeitsorganisation
(ILO) in einem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Trendbericht
voraus.
Das hört sich schlimm an – aber es gibt einen … verwirrenden …
Lichtschimmer:
Über dem weltweiten Durchschnitt liegt den Angaben zufolge die
Jugendarbeitslosigkeit in den Industriestaaten einschließlich der EU,
wo sie zwischen 2008 und 2012 um fast ein Viertel auf 18,1 Prozent
gestiegen sei.
Nur in sechs Industriestaaten sei die Quote geringer als 10
Prozent, dazu gehöre auch Deutschland.
Wie soll ich das jetzt verstehen? Will die “Welt” die Jugend mit
Gewalt in die Arbeitslosigkeit schicken? Vielleicht nach
Griechenland, wo die Jugendarbeitslosigkeit laut Reuters im Februar
dank deutscher Rettungspakete bei unglaublichen 64% lag?
Was denkt sich dieses von den Siegermächten gegründete Blatt
eigentlich? Und wieso sind es gerade die Konservativen, die dieses
Land schlecht machen und mit immer neuen Horrormeldungen über
“Deutschland, das Eldorado für Einbrecher” (siehe Welt) überziehen?
Und wieso sollten wir uns über die sinkende Geburtenrate überhaupt
Gedanken machen? Die FAZ zitierte am 7.5.2013 das Bundesamt für
Statistik:
Im vergangenen Jahr zogen mehr als eine Million Menschen nach
Deutschland – so viele wie vor 17 Jahren. 765.000 Zuwanderer kamen
aus europäischen Ländern, besonders aus Süd- und Osteuropa.
Arbeitsministerin von der Leyen sagte der F.A.Z.: „Dieser Zustrom ist
ein Riesengewinn für alle Seiten.“
Ein Riesengewinn für ein Land, dessen Medien der eigenen Jugend die
Flucht empfehlen? Wieso sehen konservative Ministerinnen die Lage so
schrecklich anders als konservative Medien? Und ab wieviel Millionen
darf man eigentlich den Begriff “Völkerwanderung” verwenden?
Ich möchte nochmal zu den Geheimdienstberichten der “Siegermächte”
zurückkehren – “Global Trends 2030" (wieder: Welt):
Die Aussagen zur Demografie bestätigen, was die Europäer zumeist
ignorieren: Subsahara-Staaten und Südasien werden weiterhin die
Wiegen übermäßig füllen, doch der demografische Krisenbogen wird am
östlichen und westlichen Ende enger. Ergrauende Länder gehen
wirtschaftlichem Niedergang entgegen. Die Weltbevölkerung steigt auf
acht Milliarden, die Nachfrage nach Nahrung um 35 Prozent,
Energiebedarf um 50Prozent. Trinkwasser wird zum Problem, das Kriege
schafft.
Das ist die Sicht der USA auf Europa: ein sterbender Kontinent,
dessen Ost- und Südeuropäer gerade in Massen nach Deutschland
strömen, während die deutsche Jugend flüchten soll. Natürlich sollen
die nicht nach Europa flüchten, die Flüchtlingsströme von jungen, gut
ausgebildeten, leistungsbereiten Menschen kann man in den USA so gut
gebrauchen wie Deutschland die Flüchtlingsströme aus Bulgarien,
Polen, Italien, Griechenland, Spanien und Rumänien gebrauchen kann.
Werden Sie schon nervös? Ahnen Sie, was sich anbahnt?
Richtig – eine Verschwörungstheorie. Menschen, die glauben, das
Politik mit Überlegung, Plan und Sachverstand ausgeführt wird, neigen
dazu; Menschen, die glauben, politische und wirtschaftliche
Entscheidungen werden abends beim Bier ausgewürfelt, eher nicht.
Ich möchte dazu mal den “Börsianer” Dirk Müller zitieren, der in
einem Interview im Handelsblatt deutlich gesagt hat, woher die
aktuelle Krise in Europa seiner Meinung nach stammt:
Ich glaube, dass hier geostrategische Interessen im Spiel sind.
Gehen wir ein paar Jahre zurück: Der Euro war auf dem besten Wege,
den Dollar als Leitwährung anzugreifen. Davor hat unter anderem
Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman gewarnt. Aus Sicht der
Amerikaner wäre es fahrlässig gewesen, nichts dagegen zu tun. Amerika
ist existenziell darauf angewiesen, dass der Dollar die Leitwährung
der Welt bleibt. Weltweit gibt es Öl fast ausschließlich gegen
US-Dollar. Wenn es hierdurch nicht eine beständige Nachfrage nach
US-Dollar geben würde, würde das amerikanische Modell überhaupt nicht
mehr funktionieren. Die Frage ist nicht: Kann es sein, dass die
Amerikaner etwas gegen den Euro haben? Sondern: Ist es realistisch,
dass sie tatenlos zuschauen, wie der Euro den US-Dollar als
Weltleitwährung gefährdet.
Ist es wirklich zu weit hergeholt, zu vermuten, das hier Siegermächte
ihre Pressemacht ausnutzen?
Auf einmal wird es verständlich, warum konservative Medien der
deutschen Jugend zur Flucht raten – ´raus aus Europa, sobald man das
Studium auf Kosten des deutschen Steuerzahler abgeschlossen hat,
damit die Früchte dieses Studiums den internationalen Konzernen zu
gute kommen.
Nun – Sie werden zurecht einwenden, dass die demographische Situation
in Deutschland katastrophal ist. Das ist sie auch. Wir werden ein
sehr heterogenes Land werden, ähnlich den USA oder Israel. Das muss
nicht weiter schlimm sein – und erst recht ist es kein Grund zur
Flucht, vor allem deshalb nicht, weil das Horrorszenario der
unbezahlbaren Zukunft eine Lüge ist. Hierzu verlassen wir mal das
Internet und lauschen Jan Kluge, der uns in seinem Buch “Unliebsame
Wahrheiten” über die Zusammenhänge aufklärt (Redline 2013, Seite
135):
Als die Sache mit der Rente in Deutschland anfing – nämlich 1871
– kamen 14 Arbeiter für eine Rente auf. In den siebziger Jahren des
20. Jahrhunderts finanzierten nur noch drei Arbeiter einen Rentner,
heute sind es lächerliche zwei Angestellte, die für einen Rentner
aufkommen müssen. Und in dreißig Jahren werden wir ein Verhältnis von
1:1 haben. Bedeutet das das Ende des Rentensystems, wie wir es
kennen? Ist es unmöglich, das ein Beitragszahler einen Rentner
finanziert? Wenn es bei der jetzigen Lohnentwicklung bleibt: Nein.
Ja, wenn es gelingen würde, das ein Arbeitnehmer in vollem Umfang von
der Steigerung seiner Arbeitsproduktivität profitiert.
Ja, sie haben richtig gelesen: die demographische Katastrophe ist gar
keine. Die Katastrophe liegt darin begründet, das Arbeitnehmer nicht
mehr nach Leistung bezahlt werden: die Gewinne, die durch beständige
Steigerung der Produktivität erzielt werden, landen woanders. Bekäme
er seinen Anteil an der Produktivitätssteigerung ausbezahlt, so
könnte er bequem einen Rentern bezahlen und hätte selbst noch viel
mehr Geld in der Tasche – jedenfalls nach Berechungen des
Mathematikers Gerd Bosbach.
Zudem: wenn jedes Jahr eine Million Menschen einwandern, dann haben
wir 2060 keine Bevölkerung von 65 Millionen, sondern (grob geschätzt)
von 100 Millionen – allerdings nur dann, wenn die Deutschen nicht in
Massen auswandern.
Wird Ihnen jetzt unheimlich zumute? Erkennen Sie, dass es einen
direkten Zusammenhang gibt zwischen den Nachrichten konservativer
Medien und den geostrategischen Interessen der USA?
Kann es wirklich sein, dass Strategen unserer Verbündeten eine
Politik fahren, die die mächtigste Wirtschaftsnation Europas
ausbluten lässt – mit entsprechenden Folgen für den gesamten
Euroraum?
Natürlich kann das nicht sein, denn wenn es so wäre, hätten die
Medien in ihrer Wächterfunktion darüber schon längst informiert. Wir
wüssten dann auch, dass eine vernünftige und gerechte Lohnpolitik den
ganzen Horror der demographischen Entwicklung in milden Rauch
auflösen würde.
Da die Medien aber zur Flucht raten, sollten wir uns dieser Meinung
anschließen, oder?
Wenn wir das tun … haben wir auch Grund genug zur Flucht.
Sonst nicht. </zitat>
> http://www.neopresse.com/medien/warum-konservative-medien-zur-flucht-raten-deutschland-stirbt-aus/
(Besser im Original lesen... da besser formatiert)
Warum konservative Medien zur Flucht raten – Deutschland stirbt aus?
<zitat>
[...]
Deutschlands Jugend bleibt nur noch die Flucht
Unsere Gesellschaft befindet sich mitten in einem gigantischen
Schrumpfungsprozess, doch die Politik bietet keinerlei Konzepte an.
Geht es weiter bergab, bleibt den Jungen eigentlich nur die Flucht.
Deutliche Worte eines konservativ-wirtschaftsliberalen Mediums an die
Jugend Deutschlands: Wandert aus – hier droht der Untergang.
Dieser Untergang wird in weiteren Artikeln deutlich umschrieben
(siehe Welt):
[...]
Weiterhin werde sich der Bedarf an Pflegeheimplätzen bis 2060 von
derzeit 845.000 Plätze auf rund 1,95 Millionen mehr als verdoppeln.
Die Ausgaben der Pflegeversicherung werden demnach zwischen 2009 und
2060 allein aufgrund der Bevölkerungsentwicklung von 19,7 auf 41,6
Milliarden Euro steigen.
[...]
Bei den Sternsingern macht sich die sinkende Geburtenrate
bemerkbar. “Da spüren wir anfanghaft die Prozesse in den Gemeinden,
dass sie größere Schwierigkeiten haben, Gruppen aufzustellen, Kinder
zu bekommen und auch genügend Begleiter”, sagte der Präsident des
Kindermissionswerkes, Klaus Krämer.
Also – wenn schon die Sternensinger ausbleiben, dann sollte doch
jedem klar werden, dass die Situation ernst ist – immerhin erreicht
sie auch unseren Alltag. Die jungen Menschen unter uns sollten erst
recht kritisch schauen: immerhin geht es um ihre Zukunft – sie werden
für uns zahlen müssen.
[...]
Aber wo sollen die jungen Leute hin? Wir lesen weiter in der Welt und
erfahren, das US-Geheimdienste schon längst das “Altenheim Europa” im
Visier haben, einen sterbenden und aussterbenden Kontinent, der gegen
die Millionen junger Moslems und Asiaten gar keine Chance hat.
Mein Kontingent an Gratis-Artikeln aus der Welt ist bald erschöpft,
deshalb zitiere ich die Zeit:
Die weltweite Jugendarbeitslosigkeit steigt nach UN-Angaben
erneut an.
2013 werde sie durchschnittlich 12,6 Prozent betragen – nach 12,4
Prozent im Vorjahr, sagte die Internationale Arbeitsorganisation
(ILO) in einem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Trendbericht
voraus.
Das hört sich schlimm an – aber es gibt einen … verwirrenden …
Lichtschimmer:
Über dem weltweiten Durchschnitt liegt den Angaben zufolge die
Jugendarbeitslosigkeit in den Industriestaaten einschließlich der EU,
wo sie zwischen 2008 und 2012 um fast ein Viertel auf 18,1 Prozent
gestiegen sei.
Nur in sechs Industriestaaten sei die Quote geringer als 10
Prozent, dazu gehöre auch Deutschland.
Wie soll ich das jetzt verstehen? Will die “Welt” die Jugend mit
Gewalt in die Arbeitslosigkeit schicken? Vielleicht nach
Griechenland, wo die Jugendarbeitslosigkeit laut Reuters im Februar
dank deutscher Rettungspakete bei unglaublichen 64% lag?
Was denkt sich dieses von den Siegermächten gegründete Blatt
eigentlich? Und wieso sind es gerade die Konservativen, die dieses
Land schlecht machen und mit immer neuen Horrormeldungen über
“Deutschland, das Eldorado für Einbrecher” (siehe Welt) überziehen?
Und wieso sollten wir uns über die sinkende Geburtenrate überhaupt
Gedanken machen? Die FAZ zitierte am 7.5.2013 das Bundesamt für
Statistik:
Im vergangenen Jahr zogen mehr als eine Million Menschen nach
Deutschland – so viele wie vor 17 Jahren. 765.000 Zuwanderer kamen
aus europäischen Ländern, besonders aus Süd- und Osteuropa.
Arbeitsministerin von der Leyen sagte der F.A.Z.: „Dieser Zustrom ist
ein Riesengewinn für alle Seiten.“
Ein Riesengewinn für ein Land, dessen Medien der eigenen Jugend die
Flucht empfehlen? Wieso sehen konservative Ministerinnen die Lage so
schrecklich anders als konservative Medien? Und ab wieviel Millionen
darf man eigentlich den Begriff “Völkerwanderung” verwenden?
Ich möchte nochmal zu den Geheimdienstberichten der “Siegermächte”
zurückkehren – “Global Trends 2030" (wieder: Welt):
Die Aussagen zur Demografie bestätigen, was die Europäer zumeist
ignorieren: Subsahara-Staaten und Südasien werden weiterhin die
Wiegen übermäßig füllen, doch der demografische Krisenbogen wird am
östlichen und westlichen Ende enger. Ergrauende Länder gehen
wirtschaftlichem Niedergang entgegen. Die Weltbevölkerung steigt auf
acht Milliarden, die Nachfrage nach Nahrung um 35 Prozent,
Energiebedarf um 50Prozent. Trinkwasser wird zum Problem, das Kriege
schafft.
Das ist die Sicht der USA auf Europa: ein sterbender Kontinent,
dessen Ost- und Südeuropäer gerade in Massen nach Deutschland
strömen, während die deutsche Jugend flüchten soll. Natürlich sollen
die nicht nach Europa flüchten, die Flüchtlingsströme von jungen, gut
ausgebildeten, leistungsbereiten Menschen kann man in den USA so gut
gebrauchen wie Deutschland die Flüchtlingsströme aus Bulgarien,
Polen, Italien, Griechenland, Spanien und Rumänien gebrauchen kann.
Werden Sie schon nervös? Ahnen Sie, was sich anbahnt?
Richtig – eine Verschwörungstheorie. Menschen, die glauben, das
Politik mit Überlegung, Plan und Sachverstand ausgeführt wird, neigen
dazu; Menschen, die glauben, politische und wirtschaftliche
Entscheidungen werden abends beim Bier ausgewürfelt, eher nicht.
Ich möchte dazu mal den “Börsianer” Dirk Müller zitieren, der in
einem Interview im Handelsblatt deutlich gesagt hat, woher die
aktuelle Krise in Europa seiner Meinung nach stammt:
Ich glaube, dass hier geostrategische Interessen im Spiel sind.
Gehen wir ein paar Jahre zurück: Der Euro war auf dem besten Wege,
den Dollar als Leitwährung anzugreifen. Davor hat unter anderem
Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman gewarnt. Aus Sicht der
Amerikaner wäre es fahrlässig gewesen, nichts dagegen zu tun. Amerika
ist existenziell darauf angewiesen, dass der Dollar die Leitwährung
der Welt bleibt. Weltweit gibt es Öl fast ausschließlich gegen
US-Dollar. Wenn es hierdurch nicht eine beständige Nachfrage nach
US-Dollar geben würde, würde das amerikanische Modell überhaupt nicht
mehr funktionieren. Die Frage ist nicht: Kann es sein, dass die
Amerikaner etwas gegen den Euro haben? Sondern: Ist es realistisch,
dass sie tatenlos zuschauen, wie der Euro den US-Dollar als
Weltleitwährung gefährdet.
Ist es wirklich zu weit hergeholt, zu vermuten, das hier Siegermächte
ihre Pressemacht ausnutzen?
Auf einmal wird es verständlich, warum konservative Medien der
deutschen Jugend zur Flucht raten – ´raus aus Europa, sobald man das
Studium auf Kosten des deutschen Steuerzahler abgeschlossen hat,
damit die Früchte dieses Studiums den internationalen Konzernen zu
gute kommen.
Nun – Sie werden zurecht einwenden, dass die demographische Situation
in Deutschland katastrophal ist. Das ist sie auch. Wir werden ein
sehr heterogenes Land werden, ähnlich den USA oder Israel. Das muss
nicht weiter schlimm sein – und erst recht ist es kein Grund zur
Flucht, vor allem deshalb nicht, weil das Horrorszenario der
unbezahlbaren Zukunft eine Lüge ist. Hierzu verlassen wir mal das
Internet und lauschen Jan Kluge, der uns in seinem Buch “Unliebsame
Wahrheiten” über die Zusammenhänge aufklärt (Redline 2013, Seite
135):
Als die Sache mit der Rente in Deutschland anfing – nämlich 1871
– kamen 14 Arbeiter für eine Rente auf. In den siebziger Jahren des
20. Jahrhunderts finanzierten nur noch drei Arbeiter einen Rentner,
heute sind es lächerliche zwei Angestellte, die für einen Rentner
aufkommen müssen. Und in dreißig Jahren werden wir ein Verhältnis von
1:1 haben. Bedeutet das das Ende des Rentensystems, wie wir es
kennen? Ist es unmöglich, das ein Beitragszahler einen Rentner
finanziert? Wenn es bei der jetzigen Lohnentwicklung bleibt: Nein.
Ja, wenn es gelingen würde, das ein Arbeitnehmer in vollem Umfang von
der Steigerung seiner Arbeitsproduktivität profitiert.
Ja, sie haben richtig gelesen: die demographische Katastrophe ist gar
keine. Die Katastrophe liegt darin begründet, das Arbeitnehmer nicht
mehr nach Leistung bezahlt werden: die Gewinne, die durch beständige
Steigerung der Produktivität erzielt werden, landen woanders. Bekäme
er seinen Anteil an der Produktivitätssteigerung ausbezahlt, so
könnte er bequem einen Rentern bezahlen und hätte selbst noch viel
mehr Geld in der Tasche – jedenfalls nach Berechungen des
Mathematikers Gerd Bosbach.
Zudem: wenn jedes Jahr eine Million Menschen einwandern, dann haben
wir 2060 keine Bevölkerung von 65 Millionen, sondern (grob geschätzt)
von 100 Millionen – allerdings nur dann, wenn die Deutschen nicht in
Massen auswandern.
Wird Ihnen jetzt unheimlich zumute? Erkennen Sie, dass es einen
direkten Zusammenhang gibt zwischen den Nachrichten konservativer
Medien und den geostrategischen Interessen der USA?
Kann es wirklich sein, dass Strategen unserer Verbündeten eine
Politik fahren, die die mächtigste Wirtschaftsnation Europas
ausbluten lässt – mit entsprechenden Folgen für den gesamten
Euroraum?
Natürlich kann das nicht sein, denn wenn es so wäre, hätten die
Medien in ihrer Wächterfunktion darüber schon längst informiert. Wir
wüssten dann auch, dass eine vernünftige und gerechte Lohnpolitik den
ganzen Horror der demographischen Entwicklung in milden Rauch
auflösen würde.
Da die Medien aber zur Flucht raten, sollten wir uns dieser Meinung
anschließen, oder?
Wenn wir das tun … haben wir auch Grund genug zur Flucht.
Sonst nicht. </zitat>